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#74: Nvidia auf America-First-Linie, X mit DSGVO-Problemen

🐬, liebe Cruncher!

DeepMind, das KI-Forschungslabor von Google, hat ein KI-Modell zur Entschlüsselung von Delfin-Lauten entwickelt. Das Modell „DolphinGemma“ nutzt Daten des Wild Dolphin Project, soll Delfinen zuhören – und passende Antworten generieren können.

Wir fragen: Warum heißt das Tool „DolphinGemma“ – und nicht Flipper?

Before The Bell

*Stand: Vortag, 22 Uhr – was diese Zahlen bedeuten 📊

Big Tech: Nvidia auf einmal Fan von Standort USA – geopolitischer Tauschhandel?

Auf America-First-Linie: Nvidia-CEO Jensen Huang (Foto: Getty)

Was ist passiert: Nvidia verlagert erstmals einen Teil seiner KI-Chip-Produktion in die USA

  • Zoom in: In Arizona und Texas entstehen neue Fertigungsstätten für Blackwell-Chips und komplette Supercomputer – ein geopolitisch aufgeladener Schritt im „America First“-Zeitalter

Die Details: Nvidia will in den nächsten vier Jahren Elektronik im Wert von etwa $500 Mrd. herstellen, laut CEO Jensen Huang könnten Waren von mehrere hundert Mrd. davon in den USA produziert werden, was hunderttausende Jobs schaffen würde

  • Blackwell 101: Nvidias neue Chip-Generation Blackwell ist auf massive KI-Rechenleistung ausgelegt – und das Flaggschiff in den neuen AI-Factories

  • Blackwell auf US-Boden: Die Produktion der neuen KI-Chips hat im Werk des taiwanesischen Auftragsfertigers TSMC in Arizona begonnen – verpackt und getestet wird vor Ort mit Elektronikhersteller Amkor und dem taiwanesischen Halbleitertester SPIL

  • AI-Fabs in Texas: In Zusammenarbeit mit Foxconn (Houston) und Wistron (Dallas) möchte Nvidia Supercomputer-Werke bauen, die in 12–15 Monaten hochgefahren werden sollen

  • Schutz vor Zöllen: Die Offensive soll auch Exportkontrollen nach China und Trumps Drohkulisse mit immer höheren China-Zöllen abfedern – zuletzt war Nvidias H20-Chip (der auch nach China exportiert wird) nur knapp von Exportbeschränkungen ausgenommen worden (wir fragen: Zufall oder geopolitischer Tauschhandel?)

Warum das wichtig ist: Weil der America-First-Schwenk der Tech-Giganten zeigt, wie politischer Druck statt wirtschaftlicher Effizienz die globalen Lieferketten neu sortiert

  • Handelspolitischer Shift: Taiwan war jahrzehntelang der Produktionsort für Chips – jetzt treiben Exportrestriktionen und Zollchaos die Fertigung in den USA (anscheinend wieder) an

  • Sinnvoll ist: Dass sich Nvidia von einem möglichen Taiwan-Konflikt unabhängiger macht

  • Problematisch bleibt: Dass Nvidias Milliardeninvestitionen alles andere als ein reiner Business-Move sind – denn eigentlich fehlt es den USA an fähigen Arbeitern für die Chipproduktion genauso wie an Rohmaterialien, die zum Teil nach wie vor aus China importiert werden müssen 🪨

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Big Bets (Crime Edition): EU-Datenschützer haben X im Visier – DSGVO-Verstöße bei KI-Training?

X-HQ in San Francisco (Foto: Getty)

Was ist passiert: Die irische Datenschutzbehörde hat eine neue Untersuchung gegen Elon Musks Plattform X gestartet 🕵️‍♂️

  • Grok’n’Roll mit EU-Daten? Es besteht der Verdacht, dass personenbezogene Daten europäischer Nutzer ohne Einwilligung zum Training von Musks KI-Modell Grok verwendet wurden

Die Details: Die Datenschutzbehörde DPC prüft, ob personenbezogene Daten in öffentlich zugänglichen Posts auf X beim KI-Training DSGVO-konform verarbeitet wurden 

  • Rechtlich fraglich: Bereits 2023 hatte X nach einem irischen Gerichtsverfahren zugesagt, Daten europäischer Nutzer vorübergehend nicht mehr zum KI-Training zu verwenden – laut Datenschützern offenbar nur ein Aufschub

  • Daten-Fusion à la Musk: Seit März gehört Musks X offiziell zu seiner KI-Firma xAI – eine Übernahme, die rechtlich (und strategisch) darauf abzielt, Grok einfacher mit X-Daten trainieren zu können

  • Regelwerk Reloaded: Schon 2023 stoppte Italien ChatGPT kurzzeitig wegen DSGVO-Bedenken – seither gilt in der EU: KI-Anbieter müssen berechtigte Interessen nachweisen und transparente Opt-outs anbieten, wenn sie öffentlich zugängliche Daten verwerten wollen

Warum das wichtig ist: Weil hier nicht nur X, sondern das gesamte Geschäftsmodell vieler KI-Firmen auf dem Prüfstand steht – deren Prinzip „Daten als Rohstoff“ kollidiert mit der EU-Haltung  „Datenschutz als Grundrecht“. 

  • Modell am Limit: Grok, ChatGPT, Gemini und Co. schöpfen ihre Stärke aus massenhaft gescrapten Daten – was im Umgang mit Daten von EU-Bürgern rechtlich zulässig ist, entscheidet sich aber in Brüssel, Dublin oder Luxemburg

  • Don’t mess with Dublin: Der Fall Grok zeigt, wie sehr europäische Regulierer beginnen, die Trainingstricks großer US-Modelle systematisch zu hinterfragen

Top Reads

🚗 Alibaba treibt die KI-Nutzung in der Autoindustrie voran. Der Konzern kooperiert mit dem chinesischen E-Auto-Start-up Nio und BMW bei der Erstellung eines KI-Bediensystems und verhandelt mit Tesla über mögliche Zusammenarbeit. Alibaba plant Ausgaben für KI-Infrastruktur in Höhe von €52,4 Mrd. in den nächsten 3 Jahren – ein Zeichen für Chinas KI-Ambitionen. (Deep Dive)

🤖 OpenAI hat seine neue GPT-4.1-Modellfamilie vorgestellt. Die Modelle sind optimiert für Coding, haben ein 1-Mio.-Token-Kontextfenster und übertreffen damit Vorgängermodelle in Programmier-Benchmarks. GPT-4.1 kostet €2 pro 1 Mio. Input-Tokens, Mini €0,40 und Nano €0,10. Mini und Nano sind schneller, aber arbeiten weniger genau. (Deep Dive)

🏫 Google Classroom, die Lernplattform des Tech-Giganten, führt ein KI-Tool zur Fragengenerierung ein. Lehrer können nun mit Gemini Quizfragen aus Texten erstellen. Die Funktion lässt sich anpassen an Schuljahr, Fragetyp und Fähigkeiten der Schüler. Verfügbar ist das Feature für Abonnenten ab €24 pro Nutzer. Google erweitert damit seine KI-Angebote im Bildungsbereich. (Deep Dive)

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Headlines

  • Duke University: KI-System Text2Robot entwirft Roboter per Textprompt (Deep Dive)

  • Eclipse Theia: Stellt KI-Prompts unter MIT-Lizenz und erweitert KI-Funktionen (Deep Dive)

  • Hugging Face: Kauft Robotik-Startup Pollen (Deep Dive)

  • Meta: Trainiert KI-Modelle mit öffentlichen EU-Nutzerinhalten (Deep Dive)

  • OpenAI: Stellt GPT-4.5-API ein, empfiehlt Wechsel zu GPT-4.1 (Deep Dive)

  • US-Staaten: Prüfen Stromkosten-Anstieg durch KI-Rechenzentren (Deep Dive)

Tool Updates

  • Amazon Nova Sonic: Neues Foundation-Modell für natürliche Sprachinteraktion (Deep Dive)

  • Canva: Visual Suite 2.0 - Verschmelzung von Kreativität und Produktivität? (Deep Dive)

  • ChatGPT: Verbessert Gedächtnisfunktion für personalisiertes Antworten (Deep Dive)

  • Claude: Führt Max-Plan ein, bis zu 20x-Nutzungslimit (Deep Dive)

  • Gemini: Jetzt auch mit Kamera- und Bildschirmfreigabe verfügbar (Deep Dive)

  • Orpheus Multilingual: Hochwerte Sprachmodelle für mehrere Sprachen (Deep Dive)

  • Runway ML: Veröffentlicht Gen-4 KI-Videogenerator mit besserer Konsistenz (Deep Dive)

  • Simular Browser: Erster agentischer Browser, um digitale Aufgaben eigenständig zu lösen (Deep Dive)

  • Wielder: Erstellt Spiele mit KI (Deep Dive)

  • WordPress: Veröffentlicht eigenen AI Website Builder (Deep Dive)

Job Board

🔥 Top Job: Dein Lieblings-Deliverydienst Wolt sucht ein:e Product Lead für Conversational AI, Standort: Berlin. Wir freuen uns dann schon auf das AI-Feature (Auto-Vervollständigung von Sushi-Bestellungen?).

📌 Uber: Senior Operations Manager, Berlin

📌 Delivery Hero: Director Product Analytics, Berlin

📌 Crypto.com: Strategy Director, Berlin

📌 PartsCloud: Junior Product Manager, Berlin

📌 Enpal: COO Associate, Berlin

📌 WENVEST Capital: Venture Capital Intern, München

📌 Figma: Account Executive, Berlin

📌 Zürich RE: Associate Director Private Equity, New York / Zürich

📌 Notion: Startup Program Manager, München

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