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#43: Big Tech ahmt DeepSeek nach, OpenAIs "Sora" jetzt auch in Europa verfügbar
🗯️, liebe Cruncher!
Kurzes Video zum Aufwachen: Hier sprechen zwei KI-Assistenten miteinander und entscheiden sich im Gespräch dazu, eine Geheim-Sprache zu nutzen, um effizienter kommunizieren zu können (sog. Gibberlink Mode).
Wir fragen: Wie lange noch bis zur AI-pokalypse? Beziehungsweise: Iie mepeee mmee iitesse meep?
In eigener Sache: Weil wir weiter wachsen, suchen wir derzeit nach Werkstudent/innen, die unsere Redaktion unterstützen. Wenn du also Spaß an (1) Tech, (2) Schreiben und (3) Zuspitzung hast, dann melde dich unter [email protected] (bei uns gibt’s übrigens keine Obstkörbe, aber dafür besseren h-Lohn als bei BCG, McKinsey & Co). 🤝
Before The Bell

*Stand: Vortag, 22 Uhr – was diese Zahlen bedeuten 📊
Big Tech: “Destillation“ macht KI-Modelle immer effizienter – und günstiger

Auch wegen “Destillations”-Technik so effizient – das R1-Modell von DeepSeek (Foto: IMAGO)
Was ist passiert? Führende KI-Unternehmen wie OpenAI, Google und Meta setzen verstärkt auf die “Destillations”-Technik, um kleinere, kostengünstigere KI-Modelle zu entwickeln
Weckruf: Spätestens seit dem DeepSeek-Schock ist die Methode in den Fokus der Branche gerückt – das chinesische KI-Startup hatte via Destillation leistungsstarke, komprimierte Modelle auf Basis von Open-Source-Modellen von Meta und Alibaba entwickelt
Die Details: Grob umrissen ist Destillation eine Technik des maschinellen Lernens, die darauf abzielt, Gelerntes von einem großen vortrainierten Modell (“Lehrermodell”) auf ein kleineres Modell (“Schülermodell”) zu übertragen
Destillations-OG: Das Konzept wurde erstmals in einem wissenschaftlichen Artikel aus dem Jahr 2006 erwähnt (“Model Compression”, Caruana et al.)
Schneller, schlanker, günstiger: Durch Destillation lernen kompakte "Student"-Modelle von großen KI-Systemen wie GPT-4 oder Gemini und übernehmen deren Fähigkeiten in spezifischen Anwendungsfällen – zu einem Bruchteil der Kosten
Status Quo: Destillation wird am häufigsten auf große tiefe neuronale Netze mit vielen Schichten und lernbaren Parametern angewendet – je verbreiteter KI-Modelle mit Milliarden von Parametern sind (think: jetzt), desto relevanter wird also die Methode
Big Tech in der Defensive? OpenAI hat in der Vergangenheit Destillation häufig kritisiert – und angeblich bereits Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass Konkurrenten seine Modelle für Trainingszwecke nutzen (funny, denn: als OpenAI – und alle anderen Big Techs – ihre eigenen Modelle trainierten, sahen sie die Verwendung urheberrechtlich geschützter Materialien noch nicht so kritisch)
Die Details: Weil DeepSeeks Destillations-Stunt nicht nur ein technischer, sondern auch ein wirtschaftlicher Weckruf war – nach eigenen Angaben könnte DeepSeek mit seinem R1-Modell eine Gewinnmarge von 545% erzählen (KI-BWL: $562.027,- Grundumsatz bei $87.027,- GPU-Kosten)
KI wird zur Commodity: Wenn leistungsfähige Modelle durch Destillation immer günstiger werden, werden immer effizientere und kostengünstigere Alternativen miteinander konkurrieren
Cloud-Anbieter unter Druck: Unternehmen zahlen aktuell Milliarden für den Zugang zu und das Training von großen KI-Modellen – Destillation könnte diesen Markt massiv entwerten
Further Reading: Financial Times, TechCrunch, morningcrunch
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Big Bets: OpenAI schaltet Video-KI Sora in Europa frei

Ausschnitt aus einem Sora-generierten Video-Clip (Credits: OpenAI)
Was ist passiert? Seit Freitag ist OpenAIs Video-KI Sora auch in der EU und in Großbritannien verfügbar
Außerdem: Plant OpenAI, sein KI-Video-Tool Sora bald direkt in ChatGPT zu integrieren
Bisher: War Sora nur in den USA und einer ausgewählten Gruppe anderer Länder nutzbar – und das auch nur als eigenständige Web-App, die 20-sekündige KI-Clips generierte 🎬
Die Details: Sora ist ausschließlich für zahlende Abonnenten der Plus- oder Pro-Version von ChatGPT verfügbar – sie können sich auf sora.com mit ihrem ChatGPT-Account einloggen
Demnächst: Sollen Nutzer KI-generierte Clips direkt in ChatGPT erstellen können, ohne zur separaten Sora-Web-App wechseln zu müssen
Dazu kommt: OpenAI arbeitet daran, Sora auch für fotorealistische Bildgenerierung zu nutzen – potenziell eine Alternative zu DALL-E 3
Mobile App in Planung: OpenAI sucht außerdem Entwickler für eine Sora-Mobile-App, um das Tool für eine noch größere Nutzerbasis zugänglich zu machen
Warum das wichtig ist: Die Integration könnte dazu dienen, mehr Nutzer für ChatGPTs Pro-Plan ($200/Monat) zu gewinnen – mit höheren Video-Limits als Anreiz
Dynamik im Wettbewerb: OpenAI konkurriert direkt mit Google (“Veo 2”), Meta (“Make-A-Video”) und Runway (“Gen-2”), die ebenfalls KI-gestützte Videoerstellung anbieten
🍿: Ob Sora dann bald einen Oscar entgegennimmt? Entscheidet selbst – hier ist “Air Head”, ein komplett von Sora generierter Kurzfilm
Further Reading: TechCrunch, Tech in Asia, morningcrunch
Top Reads
🚨 Die chinesische Regierung weist Führungskräfte und Forscher von KI-Unternehmen an, nicht mehr in die USA zu reisen. Wie das Wall Street Journal berichtet, spielen dabei Sicherheitsbedenken eine Rolle, da chinesische KI-Experten auf Auslandsreisen vertrauliche Informationen und Forschungserfolge preisgeben könnten. (WSJ)
🗓️ DeepSeek beschleunigt die Einführung seines nächsten KI-Modells R2, das bessere Programmierfähigkeiten und mehrsprachige Unterstützung bieten soll. Das Unternehmen hat den ursprünglichen Zeitplan von Mai vorgezogen, um von der aktuellen Marktdynamik zu profitieren. (RT)
🔀 OpenAI hat angekündigt, bis 2030 drei Viertel seiner Rechenkapazität von Microsoft zu SoftBank zu verlagern. Diese Entscheidung folgt der Gründung des Stargate-Projekts, einer gemeinsamen Initiative von OpenAI, SoftBank und Oracle, die den Aufbau von KI-Infrastrukturen in den USA mit Investitionen von bis zu 500 Milliarden US-Dollar vorsieht. (TI)
Headlines
OpenAI: Zu wenig GPUs, um neue Modelle trainieren zu können? (TC)
Deep Research: Diese Sicherheitsmaßnahmen hat OpenAI vor Veröffentlichung durchgeführt (OP)
KI-gestütztes Diagnoseverfahren: Erkennt mehrere Krankheiten anhand einer Blutprobe (NAT)
DB Cargo: Setzt auf KI und Automatisierung im Güterverkehr (BP)
US-Milliardär Chase Coleman: 43 % seines Vermögens in nur fünf KI-Aktien (MF)
Tool Updates
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Job Board
🔥 Top Job: Das KI-Startup Cohere – wir berichteten mehrfach – sucht ein:e Country Manager für Deutschland. Mit >$500 Mio. Funding bei $5,5-Mrd.-Bewertung zählt Cohere zu den Top-KI-Startups global. Location: Berlin oder Frankfurt.
📌 Pliant: Revenue Operations Manager, Berlin
📌 Speexx: Chief Financial Officer, Berlin
📌 Partscloud: Chief of Staff, Stuttgart / Berlin
📌 Delivery Hero, Senior Associate M&A, Berlin
📌 Enter: Senior Product Lead, Berlin
📌 Wolt: Product Lead, Berlin, Stockholm oder Helsinki
📌 Economist: Sales Director, New York
📌 Plug & Play: Business Development Intern, München
📌 Notion: Startup Programs EMEA, Remote in Deutschland
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