👵, liebe Cruncher!
Chinas KI-Hype macht vor nichts halt: Die Regierung pusht ihre nationale AI-Agenda quer durch die Gesellschaft – selbst die Rentner werden jetzt gezielt KI-fit gemacht.
In Deutschland hingegen versucht man ja nach wie vor, die Senioren erst einmal ins Netz zu bekommen – wie diese (zugegeben: fiktive, aber dennoch zutreffende) Reportage aus Norddeutschland veranschaulicht.
Sina Schnepper, Associate Editor aicrunch ([email protected])
Before The Bell
Top Story: Plant AI-Lab Anthropic den größten Tech-Börsengang aller Zeiten?
Anthropic-Gründer und CEO Dario Amodei: Will 2026 an die Börse (Foto: IMAGO / IP3press)
Was ist passiert? Anthropic, der Entwickler des Claude-Chatbots, hat die Anwaltskanzlei Wilson Sonsini für einen möglichen Börsengang 2026 engagiert 🔔
IPO Playbook: Die Kanzlei, die bereits Google $GOOG ( ▼ 0.7% ) und Lyft $LYFT ( ▲ 0.85% ) an die Börse gebracht hat, berät Anthropic seit 2022 – jetzt geht es um einen der größten Tech-IPOs
Parallel: Verhandelt Anthropic über eine Private-Funding-Runde bei einer Bewertung von $300 Mrd. bis $350 Mrd., inklusive $15 Mrd. Funding von Microsoft $MSFT ( ▲ 0.65% ) und Nvidia $NVDA ( ▲ 2.12% )
Die Details: Anthropic arbeitet systematisch an der IPO-Readiness – auch wenn das Unternehmen offiziell betont, noch keine Entscheidung getroffen zu haben
Anthropic 101: Das 2021 von Ex-OpenAI-Mitarbeitern gegründete AI-Unternehmen positioniert sich mit Claude als „sicherere“ Alternative zu ChatGPT
Und OpenAI? OpenAI hat ebenfalls die IPO-Vorbereitungen gestartet – aber Anthropics Investoren drängen darauf, zuerst zu listen und damit den Erzrivalen auszustechen
Burn, Baby, Burn: Laut der Deutschen Bank $DB ( ▲ 0.14% ) hat Anthropic einen einfacheren Weg zur Profitabilität als OpenAI – ChatGPT-Abos stagnieren in Europa, Claude hingegen wächst (wenn auch von kleiner Basis) um das Siebenfache
CFO mit IPO-DNA Anthropic holte jüngst Krishna Rao an Bord – den früheren Airbnb-Manager, der dort eine Schlüsselrolle beim IPO spielte und nun das Financial Playbook für einen der ambitioniertesten Börsengänge der Dekade schreiben soll 🧠
Warum das wichtig ist: Weil ein IPO bei dieser Bewertung der größte AI-Börsengang aller Zeiten wäre
Zoom Out: Wer zuerst listet, definiert die Narrative – und Anthropic will nicht als "das andere OpenAI" an die Börse gehen, sondern als das profitablere, regulierungsfreundlichere AI-Lab
Bubble oder Blueprint? Ein gelungener Börsengang könnte das Geschäftsmodell hochskalierbarer AI-Labs legitimieren – scheitert er, wäre es das ein weiteres Warnsignal für den AI-Hype 🫧
Further Reading: Financial Times, CNBC, Fortune
Big Bets: Jane Street investiert $105 Mio. in Software-Tester für KI-Code
Fast jeder zweite AI-Code hat Sicherheitslücken – Antithesis macht den Stresstest
Was ist passiert? Antithesis, ein Software-Testing-Startup, hat $105 Mio. von der Trading-Firma Jane Street (selbst Heavy User von Anthesis) eingesammelt – um Code zu testen, den AI-Tools ohne menschliche Aufsicht produzieren 🔍
Code Chaos: AI-Coding-Tools wie Anthropics Claude Code, Cursor und Lovable schreiben Software in Rekordgeschwindigkeit – dumm nur, dass laut Veracode fast die Hälfte des AI-generierten Codes Sicherheitslücken enthält
Antithesis 101: Das Startup testet Software, indem es eine Simulation des gesamten IT-Systems erstellt und den neuen Code automatisiertem Nutzerverhalten aussetzt, das in der realen Welt Monate dauern würde – eine Art Stress-Test für AI-generierten Code
Bug Money 💸: OX Security sammelte im Mai $60 Mio. von Microsoft $MSFT ( ▲ 0.65% ) und IBM $IBM ( ▲ 1.78% ) für "VibeSec"-Testing ein, Endor Labs erhielt im April $93 Mio. – selbst OpenAI nutzt die Tools, um Bugs zu finden
Warum das wichtig ist: Weil AI-Coding-Tools die Softwareentwicklung demokratisieren – aber gleichzeitig ein massives Qualitäts- und Sicherheitsproblem schaffen können
By the Numbers: Gartner schätzt, dass der Markt für Application Security Testing von $3,4 Mrd. (2023) auf $5,1 Mrd. (2025) wachsen wird (think: AI schafft das Problem und verkauft gleichzeitig die Lösung)
Trust Issues: Dass eine Trading-Firma, die massiv auf AI-Coding setzt, $105 Mio. in Bug-Testing investiert, ist das ehrlichste Signal dafür, wie wenig Vertrauen selbst Power-User in die Qualität von AI-Code haben
Further Reading: Financial Times, Gartner, Veracode
Top Reads
📊 London Stock Exchange Group hat einen Deal mit OpenAI abgeschlossen, der ChatGPT Zugang zu lizenzierten Finanznachrichten und -daten gewährt. Ab 8. Dezember können Nutzer direkt in der App Finanzanalysen durchführen. (Deep Dive)
🤝 OpenAI übernimmt das polnische Startup Neptune, das Tools zur Analyse von KI-Trainingsfortschritten entwickelt und seit über einem Jahr von OpenAI selbst genutzt wird. Der ChatGPT-Entwickler plant, die Neptune-Tools nur für den Eigenbedarf zu nutzen und den Zugang für andere Kunden wie Samsung $SSNLF ( ▲ 56.02% ) und HP $HPQ ( ▲ 2.82% ) einzustellen. (Deep Dive)
🏆 Nvidia $NVDA ( ▲ 2.12% ) sichert sich einen massiven Lobbying-Erfolg, nachdem US-Gesetzgeber den "GAIN AI Act" aus dem jährlichen Verteidigungsgesetz herausgehalten haben. Die Maßnahme hätte den Verkauf fortschrittlicher KI-Chips nach China eingeschränkt und amerikanischen Kunden Vorrang gegeben. (Deep Dive)
🏭 Amazon $AMZN ( ▼ 1.41% ) führt mit "AI Factories" ein neues Produkt ein, das Großunternehmen und Regierungen erlaubt, KI-Systeme in eigenen Rechenzentren zu betreiben – eine Kooperation mit Nvidia. Das On-Premises-Angebot zielt auf Kunden mit Datensouveränitätsbedenken und stellt Amazon in direkten Wettbewerb mit Microsoft $MSFT ( ▲ 0.65% ), das ähnliche Lösungen anbietet. (Deep Dive)
Headlines
EU-Kommission: Bereitet Durchsetzungsverfahren für KI-Modelle vor (Deep Dive)
AWS: Führt KI-Agenten ein, die selbstständig über Tage arbeiten können (Deep Dive)
Chipkrise: Speichermangel verzögert KI-Projekte bis 2027 (Deep Dive)
KPMG: Entwickelt KI-Zoll-Modell, spart Kunden damit "Millionen Dollar" (Deep Dive)
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