📑, liebe Cruncher!

Das Steuer-Startup Taxfix hat intern einen verpflichtenden „KI-Tag” eingeführt – an diesem Tag wird nichts anderes gemacht als gemeinsam neue Tools auszuprobieren und Automatisierungen zu testen.

Der erste KI-Erfolg: 90 % der Marketinginhalte sind nach Angaben von Taxfix-CEO Martin Ott bereits KI-generiert oder -verbessert.

Wir haben uns mal die Meta Ad Library von Taxfix angeschaut. Und was sollen wir sagen? Sieht man, die KI. Beziehungsweise: Schicke Strichmännchen.

Sina Schnepper, Associate Editor aicrunch ([email protected])

Before The Bell

Top Story: KI-Power-Shift? China überholt USA bei Open-Source-KI

Der US-Präsident bringt es auf den Punkt – Chinas Open-Source-KI-Modelle sind aktuell beliebter als die der USA

Was ist passiert: China hat die USA erstmals bei der globalen Verbreitung von Open-Source-KI-Modellen überholt – ein strategischer Sieg in einem Markt, den Silicon Valley lange dominierte 📈

Die Details: China setzt auf Open Source, die USA auf Closed Models – zwei komplett unterschiedliche Strategien

  • Open vs. Closed 101: Offene Modelle sind kostenlos downloadbar und anpassbar – ideal für Startups und Forscher. Geschlossene Modelle wie ChatGPT bleiben unter Kontrolle der Entwickler, die über Abos oder Enterprise-Deals Geld verdienen

  • Update-Overload: DeepSeek und Alibaba $BABA ( ▼ 0.41% ) veröffentlichen wöchentlich neue Modellvarianten – US-Labs wie OpenAI bringen alle sechs bis zwölf Monate ein großes Update

  • Chip-Challenge: US-Exportkontrollen auf Nvidia-Chips $NVDA ( ▲ 2.12% ) zwangen chinesische Entwickler zu kreativeren Ansätzen – Techniken wie Distillation ermöglichen kleinere, aber leistungsstarke Modelle

  • Byte-Ban: Erst gestern haben chinesische Regulierer ByteDance verboten, Nvidia-Chips in neuen Rechenzentren einzusetzen – Peking drängt auf heimische Prozessoren und will die Abhängigkeit von US-Technologie weiter reduzieren

Warum das wichtig ist: Weil China an Einfluss über die globale KI-Entwicklung gewinnt – nicht durch bessere Chips, sondern durch eine offene Strategie, die US-Firmen aus Profitgründen ablehnen

  • Power Play: Wer die meistgenutzten KI-Modelle liefert, bestimmt mit, wie Menschen weltweit Informationen sehen, filtern und bewerten – inklusive politischer und ideologischer Schlagseite

  • Bigger Picture: Auch ohne Nvidia & Co. baut China gerade ein konkurrenzfähiges KI-Ökosystem

Big Bets: OpenAI und Perplexity greifen E-Commerce-Startups an

Chat-to-Cart: OpenAI & Co. greifen den E-Commerce an (Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire)

Was ist passiert: OpenAI und Perplexity launchen pünktlich zum Weihnachtsgeschäft eigene AI-Shopping-Assistenten – und machen damit den spezialisierten Shopping-Startups das Leben schwerer (what’s your moat, ChatGPT wrappers? 🤷‍♂️)

  • Chat to Cart: ChatGPT hilft jetzt beim Laptop- oder Kleiderkauf, Perplexity setzt auf personalisierte Empfehlungen dank Chatbot-Memory – und beide wollen, dass Nutzer direkt im Chat einkaufen

  • Shopify & PayPal inside: OpenAI integriert Shopify $SHOP ( ▲ 1.44% ), Perplexity setzt auf PayPal $PYPL ( ▲ 0.8% ) – Checkout direkt im Chat, statt Affiliate-Links und Weiterleitung wie bei klassischen Shopping-Startups

  • AI-Shopping 101: Startups wie Phia, Cherry oder Onton bauen eigene Datensätze und Modelle für Mode, Möbel & Co. – mit dem Ziel, die Nuancen von Stoffen, Stilen und Wohntrends besser zu verstehen als ein Generalist

Warum das wichtig ist: Weil künftig eine einzige Chat-Anfrage 20 Tabs mit Tests, Preisvergleichen und Reviews ersetzt – das spart Zeit, verändert aber auch, wie wir Entscheidungen treffen

  • Generalist vs. Spezialist: Startups, die nur Standard-LLMs und Chat-UI nutzen, werden wohl von OpenAI & Co. plattgemacht – echte Differenzierung braucht eigene Daten, eigene Modelle und echten Mehrwert für den Nutzer

  • Checkout Chase: Für OpenAI & Perplexity ist Shopping nicht nur ein Feature, sondern ein potenzieller Weg zur Monetarisierung – mit dem Risiko, dass Suchergebnisse bald genauso voll mit Werbung sind wie bei Google

Further Reading: TechCrunch, Retail News

Top Reads

🤖 OpenAI projiziert, dass bis 2030 rund 220 Mio. Menschen – etwa 8,5% der erwarteten 2,6 Mrd. wöchentlichen Nutzer – für ChatGPT-Abos zahlen werden. Aktuell generiert das Unternehmen bei einem Jahresumsatz von voraussichtlich $20 Mrd. Ende 2025 auch beachtliche Verluste, mit $2,5 Mrd. verbrannt allein im ersten Halbjahr für KI-Entwicklung und ChatGPT-Betrieb. (Deep Dive)

🔌 Schneider Electric warnt vor einer drohenden US-Stromkrise, die bis 2028 zu einem Defizit bei Spitzenlastkapazitäten führen wird und bis 2033 auf 175 Gigawatt anwachsen könnte. Der Boom von KI-Rechenzentren, neue Fabriken und E-Autos überfordern das veraltete Stromnetz, was laut Schneider die USA im KI-Wettlauf mit China zurückwerfen könnte. (Deep Dive)

🤖 McKinsey & Co. hat rund 200 globale Tech-Jobs gestrichen und setzt verstärkt auf KI zur Automatisierung von Aufgaben. Die Beratungsfirma schließt weitere Kürzungen in verschiedenen Bereichen nicht aus. Auch Konkurrent Accenture $ACN ( ▼ 1.29% ) baut Personal ab, das nicht für KI-bezogene Arbeit umgeschult werden kann. (Deep Dive)

👋 Allianz plant, bis zu 1.800 Stellen der Reiseversicherungssparte Allianz Partners abzubauen, hauptsächlich in Call Centern. Der Versicherungsriese begründet den Schritt mit der zunehmenden Automatisierung durch KI, die manuelle Prozesse ersetzt – betroffen sind vor allem Mitarbeiter aus dem Bereich Kundenanfragen und Schadenbearbeitung. (Deep Dive)

🚕 Uber $UBER ( ▲ 0.34% ) startet vollständig fahrerlose Fahrten mit WeRide-Fahrzeugen in Abu Dhabi – zunächst auf 12 Quadratmeilen der Yas Island. Die Robotaxis können über die reguläre UberX-Option oder den neuen "Autonomous"-Fahrttyp gebucht werden, wobei die Preise etwa auf Uber-Comfort-Niveau liegen und die Unternehmen planen, den Service auf Dubai und 15 weitere Städte außerhalb der USA und China auszuweiten. (Deep Dive)

Headlines

  • Nvidia: Aktie weiter unter Druck, wegen Zweifeln an KI-Marktdominanz (Deep Dive)

  • Carlyle Group: KI-Ausgaben erinnern laut Top-PE an Fracking-Boom vor €2,6-Bio.-Crash (Deep Dive)

  • Foxconn: Investiert weitere €569 Mio. in Wisconsin für KI-Server (Deep Dive)

  • Adecco: JV mit Salesforce soll KI-Blasenrisiko senken (Deep Dive)

  • Einzelhändler: Passen Strategien für KI-gesteuerte Weihnachtseinkäufe an (Deep Dive)

  • Italien: Erweitert Kartelluntersuchung gegen Meta wegen KI-Tools in WhatsApp (Deep Dive)

  • xAI: Plant kleinen Solarpark neben umstrittenem KI-Datenzentrum (Deep Dive)

ANZEIGE

Job Board

🔥 Top Job: Baue bei LIQID die nächste Generation einer digitalen Investmentplattform – als Senior Software Engineer mit echtem Impact.

📌 POLARIS Spaceplanes: Chief of Staff, Bremen

📌 Quantum Diamonds: Working Student Finance, München

📌 Berenberg: Working Student Applied AI, Hamburg

📌 May Ventures: Senior Investment Manager, Münster 

📌 Endeit Capital: Investment Manager, Hamburg/remote

📌 First Momentum Ventures: Investment Manager / Principal Software, München

📌 parcelLab: Chief of Staff, München/London/remote

What Do You Meme?

CRUNCHING ON

marketscrunch: Dein kompaktes Börsen-Daily. ➡️ Hier anmelden

cryptocrunch: Tägliche Updates zu BTC, ETH & Co. – nicht nur für HODLer! ➡️ Hier anmelden

dealscrunch: Tägliche News aus PE, M&A und VC. ➡️ Hier anmelden

immocrunch: Unternehmen, Projekte, Personalien – Fachwissen aus der und für die Immobilien-Branche. ➡️ Hier anmelden

consultingcrunch: Die wichtigsten Updates und Personalien, jeden Montag – für alle mit und ohne Senator-Status. ➡️ Hier anmelden

Wie fandest du die heutige Ausgabe?

Dein Feedback hilft uns, jeden Tag besser zu werden.

Login or Subscribe to participate

✏️ Wurde dir diese E-Mail weitergeleitet? Dann melde dich hier an, um aicrunch werktäglich um 6:00 Uhr in deiner Inbox zu haben.

Keep Reading

No posts found