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OpenAI greift jetzt das Herz des Investmentbankings an – mit Project Mercury, einer KI, die lernen soll, IPO-Modelle, LBO-Analysen und Pitch-Decks zu bauen. Dafür hat OpenAI +100 Ex-Banker von Goldman Sachs und JPMorgan eingestellt – um der KI die Arbeit beizubringen, für die Junior-Analysten sonst 100-Stunden-Wochen schieben.

Fun Fact: JPMorgan hat OpenAI gerade eine $4-Mrd.-Kreditlinie gegeben – also genau die Bank, deren Analysten die KI vielleicht bald ersetzt.

Sina Schnepper, Associate Editor aicrunch ([email protected])

Before The Bell

Top Story: OpenAIs Atlas will Chrome den Thron streitig machen – mit KI statt Tabs

Surfen war gestern: OpenAI will den Browser neu definieren

Was ist passiert: OpenAI hat mit Atlas einen eigenen Browser veröffentlicht, der ChatGPT direkt ins Surferlebnis integriert und damit Google $GOOG ( ▼ 0.03% ) Chrome frontal angreift 🥊

  • Agent on Board: Der neue Browser kommt mit integrierter ChatGPT-Seitenleiste, scrollbaren Tabs und einem "Agent Mode", der selbstständig durch Webseiten navigieren kann – zumindest wenn man Plus, Pro oder Business-Kunde ist

  • Chromium Undercover: Während Sam Altman auf der Bühne von "Browser-Innovation" schwärmte, basiert Atlas selbst, so wie Edge und Brave, auf Googles Chromium – was Zugriff auf den Chrome Web Store ermöglicht

Die Details: Erste Nutzerberichte zeigen ein gemischtes Bild – während die KI-Integration beeindruckt, fehlen grundlegende Browser-Funktionen, die Chrome-Nutzer seit Jahren gewohnt sind. Hier ein Überblick der ersten Eindrücke 👇

  • Atlas 101: Der Browser speichert auf Wunsch "Memories" von besuchten Webseiten, die ChatGPT später für Kontext nutzen kann – eine Art digitales Gedächtnis

  • Big Tab Energy: Statt winziger Tab-Icons bietet Atlas scrollbare Tabs in voller Größe – ein Feature, das selbst hartgesottene Chrome-Fans zum Umdenken bringt

  • Gemini, take Notes: Erste Nutzer loben das Sidebar-Design, das ChatGPT als unaufdringlichen Co-Pilot integriert – kein Pop-up-Chaos wie bei Google Gemini

  • Browser + 🧠: Im "Agent Mode" kann ChatGPT selbstständig durch Webseiten navigieren und Aufgaben erledigen – von Reiseplanung bis Preisvergleich, aber ohne Zugriff auf Downloads oder sensible Seiten

  • Konten-Chaos: Wer zwischen privaten und beruflichen Google-Konten wechseln will, schaut in die Röhre – ein Feature, das Chrome-Nutzer schmerzlich vermissen

  • Memory Gaps: Im Test erinnert sich Atlas nur selektiv an ältere Kontexte – das intelligente Gedächtnis von Atlas klingt in der Theorie gut, in der Praxis wäre der Chrome-Verlauf schneller gewesen

Warum das wichtig ist: Atlas ist nicht nur ein Browser mit ChatGPT-Plugin, sondern OpenAIs Versuch, die Schnittstelle zwischen Mensch und Internet neu zu definieren – und nebenbei Googles Kerngeschäft anzugreifen

  • Searchless Search: Mit Atlas will OpenAI den Umweg über Google überflüssig machen – statt zu suchen und zu klicken, fragt man einfach ChatGPT nach Infos oder lässt den Agenten die Arbeit erledigen

  • Bigger Picture: Jede "Memory" und jede Interaktion mit Atlas ist potenzielles Training für GPT-6 – OpenAI sammelt damit nicht nur Suchanfragen, sondern komplette Browsing-Verhaltensmuster

  • Unser Fazit: Atlas denkt schon weiter als Chrome, funktioniert aber noch nicht so rund – aktuell ist es noch mehr Zukunftsversprechen als tägliches Werkzeug 🔮

Big Bets: Nach durchmischten Zahlen – Netflix setzt auf KI-Effizienzhebel

Hollywood reloaded: Der Streaming-Riese setzt auf KI – aber schwört, sie nur für Effekte zu nutzen (Foto: IMAGO / NurPhoto)

Was ist passiert: Netflix-CEO $NFLX ( ▲ 2.74% ) Ted Sarandos erklärt im jüngsten Quartalsbericht, dass der Streaming-Gigant voll auf generative KI setzt – aber betont, dass die Technologie Kreative effizienter machen soll, nicht ersetzen

  • Stream smarter: Der Streaming-Marktführer nutzt seit Jahren Machine Learning für Empfehlungen und Produktionstechnologie – generative KI ist für Netflix nur die logische Weiterentwicklung eines bestehenden Toolsets

  • Netflix & Tricks: In "The Eternaut" ließ Netflix erstmals ein Gebäude per KI einstürzen, in "Happy Gilmore 2" wurden Charaktere digital verjüngt – der Konzern tastet sich vorsichtig an die Technologie heran

  • Code statt Cast? Netflix setzt KI primär für visuelle Effekte ein, nicht für virtuelle Darsteller – eine Strategie, die zwar VFX-Jobs gefährden könnte, aber den offenen Konflikt mit Schauspielern vermeidet

Warum das wichtig ist: Während Hollywood über KI-Einsatz streitet, positioniert sich Netflix als pragmatischer Vorreiter – mit klarem Fokus auf Effizienz statt Revolution

  • Zoom Out: Trotz 17 % Umsatzwachstum auf $11,5 Mrd. blieben Netflix’ Quartalszahlen unter den eigenen Prognosen – vielleicht braucht der Streaming-Riese die KI-Effizienz dringender als zugegeben

  • AI Backstage: Indem Netflix KI ausdrücklich als Tool und nicht als Talent positioniert, versucht das Unternehmen, die kreative Kontrolle beim Menschen zu belassen – und gleichzeitig die Kostenstruktur der Content-Produktion radikal zu optimieren

Further Reading: TechCrunch, CNBC, The Guardian

Top Reads

✂️ Meta $META ( ▼ 2.72% ) entlässt rund 600 Mitarbeiter aus seiner KI-Abteilung Meta Superintelligence Labs, um "schneller" im KI-Wettlauf voranzukommen. Laut Memo des KI-Chefs Alexandr Wang sollen "weniger Gespräche für Entscheidungen nötig sein. (Deep Dive)

🇳🇴 Norges Bank Investment Management setzt bei seinem $2 Bio. schweren Staatsfonds auf KI als "Game-Changer" im Klimarisikomanagement. CEO Nicolai Tangen, selbsternannter KI-Enthusiast, der Mitarbeiter ohne KI-Nutzung als "niemals beförderungswürdig" bezeichnete, nutzt die Technologie, um Klimadaten zu analysieren, Unternehmensdialoge auszuwerten und "Transition-Gewinner" zu identifizieren. (Deep Dive)

🥽 Samsung betritt mit seinem neuen Galaxy XR-Headset den umkämpften VR/AR-Markt und setzt dabei auf eine Partnerschaft mit Google $GOOGL ( ▼ 0.1% ) und Qualcomm $QCOM ( ▲ 2.05% ). Das $1.799 teure Gerät – halb so teuer wie Apples $AAPL ( ▼ 0.38% ) Vision Pro – kommt mit Google Gemini-KI-Features und soll ab 21. Oktober verfügbar sein. (Deep Dive)

💰 SoftBank $SFTBY ( ▲ 3.3% ) plant seine zweite Anleiheemission dieses Jahr mit einem Volumen von bis zu $2 Mrd. in USD und €500 Mio. in Euro. Der Tech-Investor hat 2025 bereits $24 Mrd. eingesammelt und will bis Jahresende die angekündigten $30 Mrd. in OpenAI investieren. (Deep Dive)

🔍 Cloudflare $NET ( ▲ 13.84% ) fordert von britischen Wettbewerbshütern, Googles KI- und Such-Crawler zu entbündeln. CEO Matthew Prince argumentiert beim Bloomberg Tech-Event in London, dass der Suchgigant einen unfairen Vorteil genießt, weil Websites seinen KI-Crawler nicht blockieren können, ohne gleichzeitig auf Suchtraffic und Werbeeinnahmen zu verzichten. (Deep Dive)

🤖 KI-Assistenten verbreiten laut einer neuen Studie der European Broadcasting Union und der BBC in 45% ihrer Antworten zu Nachrichtenthemen falsche Informationen. Die Untersuchung von 3.000 Antworten in 14 Sprachen zeigt, dass ChatGPT, Copilot, Gemini und Perplexity besonders bei Quellenangaben patzen – Googles Gemini führt mit 72% fehlerhaften Quellenverweisen die Rangliste an. (Deep Dive)

Headlines

  • Versorgungsunternehmen: KI-Boom verwandelt sie von sicheren Häfen in Wachstumsaktien (Deep Dive)

  • China: Fordert sensible Verkaufsdaten von US-Chipfirmen im Rahmen einer Anti-Dumping-Untersuchung (Deep Dive)

  • Baidu: Startet Apollo Go Robotaxi-Service in der Schweiz mit PostBus (Deep Dive)

  • LangChain: Sammelt €125 Mio. bei €1,25 Mrd. Bewertung ein (Deep Dive)

  • Indien: Schlägt neue Regeln zur Kennzeichnung von Deepfakes vor (Deep Dive)

  • Google: Durchbruch mit "Willow"-Quantenchip übertrifft Supercomputer (Deep Dive)

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