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#183: Erstes KI-Wasserzeichen - und spannendes KI-Bildungs-Startup
📍, liebe Cruncher!
Erinnert ihr euch noch an den AI-Pin von Humane? Im Grunde ChatGPT zum Anstecken?
Ein kurzer Zwischenstand: Es läuft nicht. Inzwischen werden mehr Geräte zurückgeschickt als verkauft – und der Preis fiel von $699 auf $499.
Wir sagen: Für $4,99 würden wir uns einen Pin kaufen. Vielleicht.
TGIF!
before the bell
*Stand: Vortag, 22 Uhr - was diese Zahlen bedeuten 📊
big tech
Google: Veröffentlicht SynthID - das erste KI-Textwasserzeichen
Was ist passiert: Google hat SynthID Text veröffentlicht - eine neue Technologie, die es Entwicklern ermöglicht, unsichtbare Wasserzeichen in KI-generierten Texten zu hinterlassen und diese zu erkennen 🔍
Die Details: SynthID ist kostenlos und ab sofort als Open-Source-Anwendung verfügbar - Entwickler haben so die Möglichkeit, mithilfe von SynthID Text festzustellen, ob ein Text von einer KI generiert wurde
Kommunikationsaufschlag: Passend dazu erschien in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Nature ein Artikel, in dem Forscher von Google-Unit DeepMind beschreiben, wie sie mithilfe von SynthID Text-Wasserzeichen in Texte einfügen, die vom Gemini-Chatbot erstellt wurden
Zoom in: SynthID Text fügt subtile Wasserzeichen in die Token-Verteilung eines Textes ein, die von Software erkannt, aber nicht von Menschen bemerkt werden
Und wo? Das Tool ist ab sofort auf Plattformen wie Hugging Face und in Googles Responsible GenAI Toolkit als Open Source verfügbar
Bigger Picture: Laut dem Nature-Aritkel handele es sich mit SynthID um “die erste Anwendung eines generativen Textwasserzeichens in großem Maßstab für Millionen Benutzer”
Warum das wichtig ist: Weil KI-generierte Inhalte bald klarer identifiziert werden können - was vor allem bei der Bekämpfung von Falschinformationen hilfreich ist
Looking Ahead: In einer Welt, in der KI immer mehr Inhalte generiert, könnte Googles SynthID zum neuen Standard für die Erkennung solcher Inhalte werden
Publisher-Problem: Medienkonzerne, die mit dem Gedanken spielen, Websites mit komplett KI-generierten Inhalten zu bestücken, haben nun ein Problem - wenn Google via SynthID erkennt, dass die Texte KI-generiert sind, kann es die Websites in der Google-Suche depriorisieren und damit Traffic abschneiden
Further Reading: Google DeepMind, Techzine, Nature
partner
big bets
Anchor-Gründer: Starten KI-basiertes Bildungs-Startup Oboe
Was ist passiert: Nir Zicherman und Michael Mignano haben für ein neues Startup geraised – und das soll Oboe heißen 🪈
Background: Die beiden hatten 2019 ihr KI-basiertes Podcast-Tool Anchor für ~$140 Mio. an Spotify verkauft
Die Details: Oboe soll mit KI-generierten Inhalten den Zugang zu Bildung demokratisieren
A Step Back: Anchor ermöglichte es mit KI-Tools quasi jedem, seinen eigenen Podcast zu kreieren – gut für Content Creators, vielleicht nicht ganz so gut für Hörer, die seitdem von Podcasts überschwemmt werden
Spotify fand’s gut: Weil sie damit auch den ersten Schritt der Podcast “value chain” besetzen können – sozusagen den Erstkontakt von zukünftigen Podcastern mit Podcasts
Und jetzt: Wollen die beiden das Modell auf Bildung übertragen – und mit Oboe eine Suite an KI-Tools für Bildungsinhalte anbieten
Konkret: Oboe hat einen Datensatz an Bildungsinhalten, die dann je nach Nutzer angepasst werden – in Audio, Video oder Text
Fanden Investoren gut: Und gaben den Gründern insgesamt $4 Millionen Investment – mit dabei Eniac Ventures, Haystack und Angel-Investoren wie Tim Ferriss
Warum das wichtig ist: Personalisierter Zugang zu Bildung klingt erstmal gut – ist aber noch einen guten Schritt entfernt von der “Demokratisierung von Bildung”
Unklar ist noch: Wer die Kernzielgruppe von Oboe sein soll – Schüler, Studenten, oder “Lifelong Leaerners“ (aka: jeder) – und damit auch die Frage, ob Oboe den Zugang zu Bildung tatsächlich erschwinglicher macht oder einfach ein weiteres Creator Tool wird 🤷♂️
Further Reading: TechCrunch, Nir Zicherman
3 top reads
US-Regierung: Treibt KI-Nutzung für Militär und Geheimdienste voran
🛡️ Die Biden-Regierung will die Einführung von KI für militärische und geheimdienstliche Zwecke beschleunigen - und fordert in einem Regierungspaper die schnellere Beschaffung der leistungsstärksten Systeme auf sichere Weise. Ihr merkt: Die US-Regierung ist von der Sorge angetrieben, dass die USA hinter Chinas rasanten KI-Fortschritt zurückfallen könnten. (BBG)
Nvidia: Schließt Partnerschaften zur Stärkung der KI-Infrastruktur in Indien
🤝 Nvidia hat sich mit Mukesh Ambani, dem reichsten Mann Asiens, zusammengetan, um die KI-Infrastruktur in Indien auszubauen. In Mumbai kündigten die neuen Partner nun an, dass ein neues Rechenzentrum von Ambanis Reliance Industries die neuesten Blackwell-Chips von Nvidia nutzen wird. Weitere Partnerschaften wurden mit indischen Großkonzernen wie Infosys und Tata Consultancy Services geschlossen. (BBG)
Qualcomm-CEO prognostiziert: KI-Smartphones für alle in fünf Jahren
📲 Cristiano Amon, CEO von Qualcomm, erwartet, dass in den nächsten fünf Jahren jeder ein Smartphone mit integrierter KI besitzen wird. Komplett neue Anwendungsmöglichkeiten - wie personalisierte KI-Assistenten - sollen laut Amon dann Milliarden Menschen zur Verfügung stehen. (FT)
community corner
Cruncherin der Woche: Vielen Dank an Alina, die vergangene Woche die meisten Leser:innen auf den Markets Crunch aufmerksam gemacht hat (Share-the-Newsletter-Funktion ⬇️)
Umfrage der Woche: Weil wir gerade einen täglichen morningcrunch-Podcast planen - würdet ihr den Podcast auch hören, wenn die Stimmen KI-generiert wären (keine Sorge: Inhalte wären komplett menschengemacht und -geprüft, geht nur um das Einsprechen)?
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watchlist
insights 💡
OpenAI: Ex-Mitarbeiter behauptet, KI-Startup hätte konsequent Urheberrecht gebrochen (NYT)
Wayve: Automous-Driving-Startup startet KI-Testfahrten in San Francisco (BBG)
PE-Firma KKR: AI treibt enorme Nachfrage in Asien an (BBG)
Lizenzstreit: Arm entzieht Qualcomm die Chipdesign-Lizenz (FT)
TSMC: Stoppt Lieferungen an einen APAC-Kunden, nachdem Chips unerlaubt an Huawei weitergeleitet wurden (BBG)
tools 🔧
KI-Tools: Helfen Bewerber:innen bei der Überwindung von Rekrutierungs-Bots (FT)
Chunkr.ai: KI-gestützte API für Dokumentenanalyse und Datenaufbereitung (CHUNK)
Llama-3.1-Nemotron-70B Reward: So heißt das neue LLM von Nvidia, das leistungsstärker sein soll als GPT-4o (HUG)
Each AI: Erstellt AI-Workflows für App-Entwickler (EACH)
Lych3e: Umfassende Datenplattform für effiziente Arbeitsabläufe (LYC)
jobboard
📌 Bolt: Deutschlandchef:in, Berlin, München, Frankfurt
📌 Project A: Senior Digital Consultant, Berlin
📌 Netflix: Manager Brand Partnerships, Berlin
📌 Amazon: Partner Manager, Berlin
📌 DeepL: Product Marketing Manager, Köln
📌 AI.Fund: Investment Manager, Hamburg
📌 Female Founders: Senior Event Manager, Berlin
📌 Just Eat: Senior Product Manager, Berlin
☕️ Lap Coffee: Chief of Staff, Berlin
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crunching on
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