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#178: Metas Streit um Open Source Label und Mistrals neue Modelle
💵, liebe Cruncher!
Ein kleines Update aus der X-Welt von Elon Musk: Seit gestern Abend gibt’s eine neue Privacy Policy bei der Social Media Plattform.
In Short: Auch Drittparteien dürfen jetzt LLMs auf X-Posts von Nutzern trainieren.
Macht Sinn: X verdient nicht mehr genügend Geld mit Werbung – jetzt soll der Weiterverkauf von Daten an LLM-Entwickler helfen.
Wir fragen: Gibt’s auf X eigentlich noch echte Menschen, oder sind da nicht sowieso inzwischen fast alle Botposts?
Let’s go!
before the bell
*Stand: Vortag, 22 Uhr - was diese Zahlen bedeuten 📊
big tech
Meta vs. OSI: Llama nicht so Open Source, wie behauptet
Was ist passiert: Die Open Source Initiative (OSI) hat Meta dafür kritisiert, dass der Konzern seine Llama-KI-Modelle als “Open Source” labelled
Laut OSI: Verwässert Meta den Begriff und schadet dem Vertrauen in wirklich offene Technologien 🔥
Die Details: Meta beschreibt sein Llama-Modell als Open Source - lässt jedoch wichtige Elemente wie die zugrundeliegenden Algorithmen oder den vollständigen Zugriff auf Trainingsdaten aus
A Step Back: Metas LLM-Familie Llama gibt’s seit 2023 – seitdem wurden die Modelle >400 Mio. Mal heruntergeladen
Meta: Erzählt stolz, dass das Modell im Gegensatz zu den Modellen des Hauptkonkurrenten OpenAI komplett Open Source sei – was das bedeutet
Open Source 101: Open Source bedeutet eigentlich, dass der gesamte Code –inklusive der Lernalgorithmen – öffentlich zugänglich ist und, gemeinsam mit Infos zu den genutzten Daten, der Entwickler-Community zur Verfügung steht
Open-ish Source: Meta bietet aber nicht Algorithmus & Datensatz, sondern “nur” eine Übersicht zu den genutzten Parametern
On Top: Gibt’s strikte Einschränkungen für die Weiternutzung der Informationen, besonders durch direkte Konkurrenten
Not Good Enough: Sagt OSI – und greift damit Llamas Alleinstellungsmerkmal an
Warum das wichtig ist: Die Open Source Debatte ist der Kern der ethischen KI-Debatte – gehört die KI einzelnen Firmen, oder profitiert die Menschheit von offener, kollaborativer Entwicklung? 🤷
Eine Antwort: Gibt’s von uns nicht – aber von Institutionen wie der EU, die explizit Open Source KI-Entwicklung fördern will
Was die Debatte OSI vs. Meta zeigt: Damit das klappt, braucht es klare Standards, was Open Source eigentlich genau bedeutet
Next Up: OSI wird nächste Woche eine offizielle Definition für Open-Source-KI veröffentlichen, um Klarheit zu schaffen und Missbrauch des Begriffs zu verhindern.
Further Reading: Financial Times, MIT Tech Review
partner
big bets
Mistral: Neue KI-Modelle für Laptops und Smartphones 💻
Was ist passiert: Das französische KI-Startup Mistral hat seine ersten generativen KI-Modelle vorgestellt, die speziell für den Einsatz auf Edge-Geräten wie Laptops und Smartphones entwickelt wurden
Bonjour: Die neue Modellfamilie trägt den Namen „Les Ministraux“ und zielt darauf ab, KI auf Geräten lokal statt über die Cloud zugänglich zu machen
Die Details: Die „Ministral“-Modelle sind speziell darauf ausgelegt, rechen- und latenzarm zu arbeiten – also ideal für Anwendungsfälle wie Offline-Übersetzungen, lokale Analyse oder autonomes Fahren
Mistral 101: Das Pariser Startup ist Europas #1 KI-Hoffnung – im September 2023 stellten die Franzosen mit “Mistral 7B” ihr erstes LLM vor, das in Tests etwa auf das Niveau von GPT3.5 und Llama 2 kam
Support Local: Mit den Modellen „Ministral 3B“ und „Ministral 8B“ ermöglicht Mistral jetzt eine leistungsfähige KI auf kleineren Geräten, die Daten lokal verarbeiten kann – was besonders bei Anwendungen Sinn macht, die auf Datenschutz oder schnelle Reaktionszeiten angewiesen sind
By the Numbers: Mistral 8B kostet 10 Cent pro Million Tokens, während Ministral 3B bei 4 Cent liegt – beide Modelle haben ein Kontextfenster von 128.000 Tokens (~50 Seiten eines Buches)
Und ab wann gilt das? Beide Modelle sind ab sofort für Forschungszwecke verfügbar und können über die Mistral-Cloud-Platform für kommerzielle Zwecke lizensiert werden
Warum das wichtig ist: Weil der Trend klar zu kleineren, lokalen Modellen geht 👇
Neben Mistral: Baut auch Google seine Gemma-Familie aus, Microsoft entwickelt mit Phi neue Modelle und auch Meta hat mehrere kleine Versionen von Llama veröffentlicht
Dahinter steht: Der Wettkampf um den Hardware-Markt – wer vorinstalliert ist, gewinnt 🤷
Further Reading: TechCrunch, Hackster, The Information
3 top reads
ChatGPT kommt jetzt auf Windows
🔎 OpenAI hat eine frühe Version der ChatGPT-App für Windows vorgestellt, die derzeit nur für Plus-, Team-, Enterprise- und Edu-Nutzer verfügbar ist. Die App ermöglicht es, Dateien und Fotos hochzuladen und auf das neueste Modell „OpenAI o1-preview“ zuzugreifen. (TC)
TSMC: Börsensprung dank KI
💾 Während der niederländische Chipausrüster ASML am Dienstag mit seinen aktuellen Quartalszahlen schockte, kann TSMC-Chef C. C. Wei dank des KI-Booms einen weiteren Gewinnsprung vermelden – von >50% im vergangenen Quartal. Die Anleger sind erleichtert. (HB)
Kann KI Afrika helfen, seine Entwicklungslücke zu schließen?
🌍 KI wird auch auf Entwicklungsländer einen transformativen Einfluss haben. Doch die Frage ist: Verstärkt oder schließt die neue Technologie die bestehende digitale Kluft zwischen Entwicklungs- und Industrieländern? (FT)
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Cruncher der Woche: Vielen Dank an Vincent, der vergangene Woche die meisten Leser:innen auf den AI Crunch aufmerksam gemacht hat (Share-the-Newsletter-Funktion ⬇️)
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insights 💡
Tesla Robotaxi: Musk zeigt Video, um Kritiker zu entkräften (BBG)
Sicherheitslücke: Neue Angriffsmethode extrahiert persönliche Daten aus Chatbots (WIR)
Atom-Revival: KI-Player wie Amazon, Google und Microsoft investieren massiv in Atomkraft (NYT)
Forscher: Zweifeln an der "Denkfähigkeit" von KI-Modellen - weil sie nach wie vor mit leichten Matheaufgaben überfordert ist (TC)
KI-Stromnachfrage: Unternehmensberatung Bain prognostiziert, dass steigende Nachfrage das Angebot übersteigen wird (FT)
Adobe: “Content Authenticity”-Programm soll Urheberrechte von Künstler:innen schützen (T3N)
tools 🔧
jobboard
📌 Kleinanzeigen: Head of Marketing, Berlin
📌 Blinkist: Finance Director, Berlin
📌 Microsoft: Partner Development Manager, München, Berlin, Frankfurt
📌 DeepL: Product Marketing Manager, Köln
📌 Urban Sports Club: Programme & Business Development Manager, Berlin, Madrid
📌 Voiio: Chief Product Officer, Berlin
📌 Nelly: Business Development Manager, Berlin, Heidelberg, Stuttgart, München
☕️ Lap Coffee: Chief of Staff, Berlin
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