📚, liebe Cruncher!
An der Hagener Geschwister-Scholl-Schule gibt’s jetzt Mathe-Nachhilfe von einem ganz besonderen Kollegen: „Kürzungs-Kevin“, ein KI-Assistent, der beim Bruchrechnen hilft – aber keine Lösungen verrät.
Das Projekt ist Teil eines NRW-weiten Pilotversuchs, der zeigen soll, ob KI Lehrer entlastet oder eher zu digitalem Klassenchaos führt.
Bleibt nur die Frage: Wann kommt eigentlich „Korrektur-Klaus“ fürs Deutsch-Diktat?

Sina Schnepper, Associate Editor aicrunch ([email protected])
Before The Bell
Big Tech: OpenAI und Oracle schließen $300-Mrd.-Deal – größter Cloud-Vertrag aller Zeiten

Oracle-Gründer und CTO Larry Ellison: Sichert sich den größten Cloud-Deal ever (Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire)
Was ist passiert: OpenAI hat sich verpflichtet, über fünf Jahre Rechenleistung im Wert von $300 Mrd. von Oracle $ORCL ( ▼ 5.09% ) zu beziehen – ein Deal, der die Oracle-Aktie nach oben katapultierte (und Gründer Larry Ellison über Nacht $100 Mrd. reicher machte)
Math Problem: OpenAI beginnt erst 2027 mit den Zahlungen – bei einem aktuellen Jahresumsatz von $12,7 Mrd. und einem erwarteten Cash-Burn von $8 Mrd. allein in diesem Jahr eine finanzmathematische Herausforderung
Die Details: Der Mega-Deal markiert einen Wendepunkt in der KI-Infrastruktur-Schlacht und macht Oracle zum ernsthaften Cloud-Konkurrenten für AWS $AMZN ( ▼ 0.78% ), Google $GOOG ( ▲ 0.25% ) und Microsoft $MSFT ( ▲ 1.77% )
Oracle 101:Der 1977 gegründete Datenbank-Pionier hat sich unter Larry Ellison vom Cloud-Nachzügler zum KI-Infrastruktur-Player entwickelt – lange belächelt für seine veralteten Lizenzmodelle, positioniert sich Oracle nun als Backbone für die KI-Revolution mit aggressiver Preispolitik und Mega-Rechenzentren
MAGA-Machine: Der Deal ist Teil des im Januar angekündigten "Project Stargate", das insgesamt $500 Mrd. in US-Rechenzentren pumpen soll
Watt the Hell: Die geplanten Rechenzentren werden 4,5 GW Strom verbrauchen – das entspricht dem Verbrauch von 4 Mio. Haushalten
Burn Baby Burn: OpenAI hat seine Cash-Burn-Prognose bis 2029 auf $115 Mrd. angehoben – $80 Mrd. mehr als ursprünglich geplant und ein deutliches Zeichen, dass der KI-Wettrüstungswettlauf teurer wird als gedacht
Chip Gamble: Oracle muss nun Milliarden in Nvidia-Chips $NVDA ( ▲ 0.37% ) und Infrastruktur investieren, bevor die ersten Zahlungen fließen – ein Risikospiel, das auf OpenAIs Fähigkeit setzt, seine Umsatzprognosen zu erfüllen
Warum das wichtig ist: Die großen Tech-Konzerne planen dieses Jahr allein $300 Mrd. für KI-Rechenzentren auszugeben – ein Infrastruktur-Boom, der die Chipindustrie befeuert, aber auch Fragen zur Stromversorgung aufwirft
All-in AI: OpenAI verpflichtet sich zu Zahlungen, die ein Vielfaches seines aktuellen Umsatzes betragen – eine Wette darauf, dass die KI-Nachfrage exponentiell wächst und die Monetarisierung funktioniert
Further Reading: Wall Street Journal, TechCrunch, New York Times
Big Bets: „Antwortmaschine“ Perplexity verdoppelt Bewertung auf $200 Mrd.

Perplexity-CEO und Co-Founder Aravind Srinivas: Will Google nicht nur Konkurrenz machen, sondern den Suchmarkt neu erfinden (Foto: IMAGO / AFLO)
Was ist passiert: Das KI-Startup Perplexity hat laut The Information $200 Mio. zu einer Bewertung von $20 Mrd. eingesammelt – und verdoppelt damit seine Bewertung innerhalb eines Jahres
ARRtificial Hype: Innerhalb von nur zwei Monaten stieg die Bewertung von $18 Mrd. auf $20 Mrd. – während ein jährlich wiederkehrender Umsatz (think: ARR) von angeblich $200 Mio. die Investoren in Schnappatmung versetzt
Chrome Clowning: Im August bot Perplexity an, Googles $GOOG ( ▲ 0.25% ) Chrome-Browser für $34,5 Mrd. zu kaufen – ein PR-Stunt nach dem Vorschlag des US-Justizministeriums, Google solle seinen Browser verkaufen
Die Details: Perplexity positioniert sich als Anti-Google mit KI-generierten Antworten statt endloser Linklisten – und verbrennt dabei Venture Capital in Rekordgeschwindigkeit
Perplexity 101: Das 2021 gegründete Startup bietet eine KI-gestützte Suchmaschine, die direkte Antworten auf Nutzeranfragen liefert und Quellen zitiert – ein Konzept, das Google mit seinem AI Overviews eilig zu kopieren versucht
Blind Bet: Laut "einer mit dem Unternehmen vertrauten Quelle" nähert sich das ARR $200 Mio. – eine bemerkenswerte Zahl für ein Unternehmen, dessen Premiumdienst $20 pro Monat kostet und dessen Nutzerbasis weitgehend unbekannt ist
Accelerated: Die Venture-Capital-Firma Accel führte die frühere $500-Mio.-Runde an – wer bei der aktuellen Finanzierung die Feder führt, bleibt so mysteriös wie Perplexitys tatsächliche Nutzerzahlen
Warum das wichtig ist: Mit $20 Mrd. ist Perplexity nun wertvoller als etablierte Tech-Unternehmen wie Pinterest $PINS ( ▲ 0.2% ) ($19 Mrd.) oder Spotify $SPOT ( ▲ 0.88% ) ($17 Mrd.) – obwohl diese Milliardenumsätze und etablierte Geschäftsmodelle vorweisen können
FOMO-Funding: Investoren, die einst die Google-Welle verpassten, werfen nun Milliarden auf einen Herausforderer, der bisher vor allem durch PR-Stunts und nicht durch Marktanteile glänzt
PR > Product: Während Google $175 Mrd. Jahresumsatz mit Werbung macht, bleibt Perplexitys Weg zur Profitabilität unklar – ein $20-Abo und ein paar Enterprise-Deals reichen kaum, um die Milliarden-Investments zu rechtfertigen
Further Reading: The Information, TechCrunch
Top Reads
📉 Adobe kämpft weiter mit seinem Image als KI-Verlierer, während die Aktie in diesem Jahr über 20 % verloren hat und seit Ende 2023 sogar 40 % im Minus steht. Während der Softwareriese am Donnerstag Quartalszahlen mit einem erwarteten Umsatzwachstum von 9,3 % vorlegt, sehen Analysten die Kerngeschäfte durch KI-Bildgeneratoren bedroht – und das bei der niedrigsten Bewertung seit über einem Jahrzehnt. Selbst die eigenen KI-Produkte konnten Investoren bisher nicht überzeugen. (Deep Dive)
🔍 Google, Meta und OpenAI müssen der US-Handelskommission FTC jetzt Auskunft über die Auswirkungen ihrer KI-Chatbots auf Kinder geben. Die Behörde hat insgesamt sieben Unternehmen – darunter auch Snap, xAI und Character.AI – zur Offenlegung von Informationen aufgefordert, um zu untersuchen, wie sie ihre Bots überwachen und den Zugang für Minderjährige einschränken. Der Vorstoß kommt, nachdem erst letzten Monat die Eltern eines kalifornischen Schülers OpenAI verklagten, weil ChatGPT angeblich beim Suizid ihres Sohnes eine Rolle gespielt haben soll. (Deep Dive)
🤖 Kalifornien steht kurz davor, als erster US-Bundesstaat KI-Chatbots zu regulieren, nachdem die State Assembly den Gesetzentwurf SB 243 mit überparteilicher Unterstützung verabschiedet hat. Der Entwurf verbietet KI-Begleiter-Chatbots, mit Nutzern über Suizid, Selbstverletzung oder sexuell explizite Inhalte zu sprechen, und verpflichtet Plattformen, Minderjährige alle drei Stunden daran zu erinnern, dass sie mit einer KI und nicht einem Menschen chatten. (Deep Dive)
🤖 Ant Group, Jack Mas Fintech-Riese, hat seinen ersten humanoiden Roboter "R1" vorgestellt und mischt damit im Wettlauf um die Roboter-Zukunft mit. Der Alipay-Betreiber konzentriert sich weniger auf Hardware als auf das "Gehirn" der Maschinen – seine hauseigenen KI-Modelle sollen den R1 befähigen, komplexe Aufgaben wie Kochen, Medikamentensortierung oder Touristenführungen zu übernehmen, während die Bauteile von chinesischen Zulieferern wie Ti5 und Galaxea AI stammen. (Deep Dive)
🧠 TwinMind, das Startup von drei Ex-Google X-Wissenschaftlern, will dein digitales Zweitgehirn werden, indem es einfach alles mithört, was du den ganzen Tag so sagst. Die App, die bereits 30.000 Nutzer zählt, hat gerade $5,7 Mio. Seed-Funding eingesammelt (bei $60-Mio.-Bewertung) und kann bis zu 17 Stunden am Stück im Hintergrund laufen, ohne den Akku zu killen – perfekt für alle, die zu faul zum Notizenmachen sind oder einfach gerne ihre Privatsphäre outsourcen möchten. (Deep Dive)
Headlines
Adobe: Kämpft mit KI-Rückstand, Aktie fällt vor Quartalszahlen (Deep Dive)
Bain Capital: Verkauft China-Datenzentren für $4 Mrd. an HEC-Gruppe (Deep Dive)
FTC: Fordert von Google, Meta und OpenAI Daten zu KI-Chatbot-Einfluss auf Kinder (Deep Dive)
Anchor-Gründer: Starten KI-Lern-App Oboe nach Spotify-Exit (Deep Dive)
Ant Group: Präsentiert ersten humanoiden Roboter R1 für Alltags- und Pflegeaufgaben (Deep Dive)
AegisAI: Bekämpft mit KI-Agenten Phishing-Angriffe und sammelt €13 Mio. (Deep Dive)
TwinMind: Ex-Google-X-Team entwickelt KI-App al„zweiteses Gehirn" (Deep Dive)
Microsoft: Erweitert Copilot mit neuem Skript-Modus für Audio-Ausgabe (Deep Dive)
Salesforce: CEO Benioff will zu zweistelligem Wachstum zurückkehren (Deep Dive)
ANZEIGE
Job Board
📌 Bitpanda: Senior Product Manager, Wien
📌 redalpine: Associate / Manager Private Wealth Solutions, Zug/London
📌 Hasso Plattner Institute: Tech Entrepreneur / VC Professional, Potsdam
📌 Faraday Venture Partners: Investment Manager, Madrid
📌 capacura: Junior Investment Manager, Berlin
📌 Sphaira: Product Manager, Berlin
📌 Green Fusion: Chief of Staff, Berlin
📌 Eversun: Chief of Staff Intern, Paris
📌 TransferGo: Founder Associate, Köln
📌 KONVOI: Founder Associate, Hamburg
📌 Rosental Organics: Chief of Staff to CMO, Berlin
📌 Ananda Impact Ventures: Visiting Analyst, München
What Do You Meme?

CRUNCHING ON
marketscrunch: Dein kompaktes Börsen-Daily. ➡️ Hier anmelden
cryptocrunch: Tägliche Updates zu BTC, ETH & Co. – nicht nur für HODLer! ➡️ Hier anmelden
dealscrunch: Tägliche News aus PE, M&A und VC. ➡️ Hier anmelden
immocrunch: Unternehmen, Projekte, Personalien – Fachwissen aus der und für die Immobilien-Branche. ➡️ Hier anmelden
consultingcrunch: Die wichtigsten Updates und Personalien, jeden Montag – für alle mit und ohne Senator-Status. ➡️ Hier anmelden
Wie fandest du die heutige Ausgabe?
✏️ Wurde dir diese E-Mail weitergeleitet? Dann melde dich hier an, um aicrunch werktäglich um 6:00 Uhr in deiner Inbox zu haben.