🧹, liebe Cruncher!
unser Highlight bei der IFA in Berlin: Roborock hat ein 4-in-1-Gerät vorgestellt, das Waschmaschine, Trockner, Staubsauger und Wischmopp in einem verbindet – und dank AI-Sensorik selbst entscheidet, wie dein Boden und deine Wäsche gereinigt werden sollen.
Wir fragen: Wer haftet, wenn der Roborock-Kollege unsere Loro-Piana-Kaschmir aus Versehen mit dem Wischmopp durch die Wohnung schiebt?

Sina Schnepper, Associate Editor aicrunch ([email protected])
Before The Bell
Big Tech: Job-Matching per KI – OpenAIs Frontalangriff auf LinkedIns Kerngeschäft

OpenAI-CEO Sam Altman: Überlegt, welche Microsoft-Geschäftsfelder er als Nächstes mit KI attackiert (Foto: IMAGO / Jens Schicke)
Was ist passiert: OpenAI kündigt eine KI-gestützte Jobplattform an und stellt sich damit direkt gegen LinkedIn – ausgerechnet die Plattform des eigenen Hauptinvestors Microsoft $MSFT ( ▲ 0.04% ) (think: $13-Mrd.-Investment)
Match me if you can: Die „OpenAI Jobs Platform" soll bis Mitte 2026 den perfekten Match zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern herstellen – mit KI-Magie und einer Prise Disruption für Microsoft
Prompt Degree: Parallel dazu startet OpenAI ein Zertifizierungsprogramm für „AI-Fluency" – von Grundlagen bis zum Prompt-Engineering für alle, die ihren Lebenslauf mit Buzzwords aufpolieren wollen
Die Details: OpenAI-Applications-CEO Fidji Simo will mit der Plattform den „perfekten Match" zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern schaffen – ein Versprechen, das LinkedIn seit 20 Jahren macht
OpenAI 101: Der ChatGPT-Entwickler wird mit $80-100 Mrd. bewertet – nun konkurriert er mit LinkedIn, das Microsoft 2016 für $26 Mrd. kaufte
Small Biz, Big Prompts: Die Plattform verspricht einen speziellen Bereich für kleine Unternehmen und lokale Behörden – damit auch jeder deutsche Bürgermeister seinen eigenen KI-Prompt-Engineer finden kann
Walmart 🤝 AI-Academy: Der größte private Arbeitgeber der USA macht bei OpenAIs Zertifizierungsprogramm mit – bis 2030 sollen 10 Mio. Amerikaner KI-zertifiziert sein (vermutlich um dann von KI ersetzt zu werden)
Warum das wichtig ist: Microsoft hat OpenAI bereits offiziell als Konkurrenten in den Bereichen Suche und News-Werbung eingestuft – mit der Jobplattform kommt nun ein weiterer Konfliktbereich hinzu, während beide Unternehmen weiterhin "strategische Partner" bleiben
Talent-Arbitrage: OpenAI positioniert sich als Vermittler zwischen KI-Disruption und neuen Jobchancen – und sichert sich nebenbei Zugang zu den besten KI-Talenten, bevor sie überhaupt auf dem Arbeitsmarkt erscheinen
Badge Economy: Mit dem Zertifizierungsprogramm schafft OpenAI einen neuen Standard für den Arbeitsmarkt – und nebenbei ein Datenreservoir über Fähigkeiten und Karrierewege von Millionen Menschen
Further Reading: TechCrunch, Bloomberg, CNBC
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Worum geht’s: Holvi Flex macht es Solo-Gründern und Side-Hustlern leicht, ein deutsches Geschäftskonto zu eröffnen – ganz ohne Grundgebühr. Perfekt für alle, die einfach starten wollen, ohne sich mit unnötigen Banking-Features herumzuschlagen.
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Big Bets: $10 Mrd. für KI-Kundenservice – Ex-Salesforce-CEO Taylor baut nächsten AI-Giganten

Sierra-Gründer Bret Taylor: Will in Rekordzeit den Kundenservice revolutionieren (Foto: IMAGO / IP3press)
Was ist passiert: Das KI-Startup Sierra des ehemaligen Salesforce-Co-CEOs $CRM ( ▼ 0.08% ) Bret Taylor sammelt $350 Mio. zu einer $10-Mrd.-Bewertung ein – und katapultiert sich damit in die Liga der wertvollsten KI-Unternehmen neben OpenAI und Anthropic
Benioff-Breakup: Taylor, der 2022 überraschend bei Salesforce ausschied, hat mit Sierra in nur 18 Monaten ein Unternehmen aufgebaut, das bereits Hunderte Kunden für seine KI-Kundenservice-Agenten gewonnen hat
Greenoaks Glow-Up: Der Hauptinvestor Greenoaks Capital führt die neue Runde an und verdoppelt damit Sierras Bewertung seit der letzten Finanzierung im Oktober – eine Bewertungsinflation, die selbst OpenAI beeindrucken würde
Die Details: Sierra baut KI-Agenten für Unternehmen, die Kundenservice-Aufgaben automatisieren sollen – von Hypothekenrefinanzierung bis Möbellieferung, alles was bisher Menschen erledigen mussten
Sierra 101: Das 2024 von Taylor und Ex-Google-Manager $GOOG ( ▲ 2.47% ) Clay Bavor gegründete Startup hat in nur 18 Monaten $635 Mio. eingesammelt – Taylor, der auch OpenAI-Verwaltungsratsvorsitzender ist, nutzt seine Verbindungen zu Sequoia, Benchmark und Greenoaks geschickt für die Kapitalsammlung
Founder Flex: Taylor war nicht nur Salesforce-Co-CEO, sondern auch Facebook-CTO, Twitter-Verwaltungsratschef während der Musk-Übernahme und Mitentwickler von Google Maps – ein Lebenslauf, der selbst ohne KI-Start-up Milliarden wert ist
Talent Fast-Track: Sierra startet die zweite Runde seines "APX"-Programms für Tech-Absolventen – ein von Google inspiriertes Rotationsprogramm für Tech-Absolventen, bei dem junge Talente zwischen Agent Engineering und Produktmanagement wechseln und sofort an echten Produktstarts arbeiten
Unicorn Upgrade: Mit der $10-Mrd.-Bewertung tritt Sierra in den Club der KI-Unicorns ein – neben OpenAI ($300 Mrd.), Anthropic ($183 Mrd.), xAI, Safe Superintelligence und Thinking Machines, die alle mindestens $10 Mrd. wert sind
Warum das wichtig ist: Während Taylors Ex-Arbeitgeber Salesforce nach schwacher Prognose 5 % an Wert verliert und die Sorgen über KI-Auswirkungen auf Software-Firmen wachsen, sammelt sein KI-Startup Milliarden ein – ein Widerspruch, der die Disruption des SaaS-Modells durch KI unterstreicht
Reality Check: Die $10-Mrd.-Bewertung für ein 18 Monate altes Unternehmen zeigt die extreme Überhitzung des KI-Marktes – Investoren wetten auf zukünftige Exits, während die tatsächliche Wertschöpfung der KI-Agenten noch zu beweisen ist
Talent Mode On: Mit seinem APX-Programm sichert sich Sierra in einem angespannten Arbeitsmarkt frische KI-Talente – während andere Tech-Firmen entlassen, baut Taylor ein Rekrutierungsprogramm nach Google-Vorbild und positioniert sich als Talentmagnet
Further Reading: TechCrunch, CNBC, TFN
Top Reads
🧠 OpenAI plant die Massenproduktion eigener KI-Chips in Zusammenarbeit mit Broadcom $AVGO ( ▼ 2.6% ), um die Abhängigkeit von Nvidia $NVDA ( ▲ 1.46% ) zu reduzieren und die steigenden Kosten für KI-Training zu bewältigen. Der ChatGPT-Entwickler folgt damit dem Beispiel anderer Tech-Giganten wie Google $GOOG ( ▲ 2.47% ) und Amazon $AMZN ( ▲ 1.02% ), die bereits eigene Chips entwickeln. (Deep Dive)
💸 OpenAI plant seine Ausgaben bis 2029 auf $115 Mrd. zu erhöhen – $80 Mrd. mehr als bisher kommuniziert, berichtet The Information. OpenAI will eigene Datencenter-Chips und -Anlagen entwickeln, um die explodierenden Cloud-Server-Kosten in den Griff zu bekommen. Allein für Computing-Ressourcen rechnet das Unternehmen mit Ausgaben von über $150 Mrd. zwischen 2025 und 2030. (Deep Dive)
📈 Hon Hai (auch bekannt als Foxconn), Nvidias $NVDA ( ▲ 1.46% ) wichtigster Produktionspartner für Server, verzeichnete im August einen Umsatzanstieg von 10,6% auf $19,8 Mrd. – ein Zeichen dafür, dass die Nachfrage nach KI-Infrastruktur in den USA ungebrochen ist. Der taiwanesische Elektronikgigant erwartet eine Verdoppelung des Server-Geschäfts in diesem Quartal und baut mit Unterstützung von Apple $AAPL ( ▼ 1.48% ) und Nvidia seine Produktionskapazitäten in Wisconsin und Texas aus. (Deep Dive)
💰 Anthropic zahlt $1,5 Mrd., um einen Copyright-Streit mit Autoren beizulegen, deren Bücher angeblich zum Training seiner KI-Modelle genutzt wurden. Der Entwickler von Claude, zuletzt mit $183 Mrd. bewertet, stand unter Druck, einen potenziell existenzbedrohenden Prozess mit bis zu $1 Bio. Schadensersatz abzuwenden. Während OpenAI bereits Lizenzdeals mit Verlagen hat, ist dies für Anthropic der erste öffentliche Vergleich. (Deep Dive)
⚖️ Warner Bros. $WBD ( ▼ 0.73% ) verklagt das KI-Startup Midjourney, weil dessen Plattform Bilder von Batman, Superman und anderen geschützten Figuren generieren lässt. Midjourney habe laut Klage "kalkuliert" frühere Schutzmaßnahmen aufgehoben. Der Fall folgt ähnlichen Klagen von Disney $DIS ( ▼ 1.24% ) und Universal $UVV ( ▼ 1.04% ), während Midjourney sich auf Fair Use beruft. (Deep Dive)
Headlines
Nvidia: Verliert nach Broadcom-OpenAI-Chip-Partnerschaft fast €470 Mrd. (Deep Dive)
Meta: Sichert €26-Mrd.-KI-Datencenter-Deal mit spezieller Garantie ab (Deep Dive)
OpenAI: Übernimmt Team hinter KI-Coding-Assistent Alex (Deep Dive)
Common Sense Media: Stuft Googles Gemini-KI als „hohes Risiko" für Kinder ein (Deep Dive)
Tesla: Aktionäre stimmen im November über xAI-Investment ab (Deep Dive)
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📌 Bitpanda: Senior Product Manager, Wien
📌 redalpine: Associate / Manager Private Wealth Solutions, Zug/London
📌 Hasso Plattner Institute: Tech Entrepreneur / VC Professional, Potsdam
📌 Faraday Venture Partners: Investment Manager, Madrid
📌 capacura: Junior Investment Manager, Berlin
📌 Sphaira: Product Manager, Berlin
📌 Green Fusion: Chief of Staff, Berlin
📌 Eversun: Chief of Staff Intern, Paris
📌 TransferGo: Founder Associate, Köln
📌 KONVOI: Founder Associate, Hamburg
📌 Rosental Organics: Chief of Staff to CMO, Berlin
📌 Ananda Impact Ventures: Visiting Analyst, München
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