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#169: Metas neues Video-Tool und ElevenLabs $3 Mrd.-Bewertung
👩🏫, liebe Cruncher!
Der Star-Mathematiker Terence Tao verglich OpenAIs neustes Modell vor einigen Wochen mit einem “mittelmäßigen, aber nicht gänzlich inkompetenten Studenten”.
Jetzt hat er im Atlantic nachgelegt – LLMs würden sich zwar für ihre Fehler entschuldigen und sich kurzfristig korrigieren, aber nicht langfristig lernen.
Wir sagen: Tao unterrichtet derzeit an der renommierten University of California - insofern nehmen wir den Vergleich zu einem “mittelmäßigen Studenten” mal als Kompliment 🤷♂️
Happy Monday & let’s go!
before the bell
*Stand: Vortag, 22 Uhr - was diese Zahlen bedeuten 📊
big tech
Meta: Stellt mit “Movie Gen” neues KI-Modell für Videoerstellung vor
Was ist passiert: Meta hat eine Reihe von KI-Modellen präsentiert, die realistische Videos aus Textanweisungen generieren können - und tritt damit in direkten Wettbewerb mit OpenAI und Runway
Neue Modelle: Die „Movie Gen“-Suite ermöglicht es, KI-generierte Videos von bis zu 16 Sekunden zu erstellen, KI-Sounds hinzuzufügen und die Videos mit individuellen Bildern zu personalisieren 🎥
Die Details: Die neuen Videotools sollen sich an Filmemacher, Künstler und Influencer richten, die Inhalte auf Meta-Plattformen wie Instagram und Facebook erstellen
Hold your horses: Noch ist die Movie Gen Suite nicht für Privatnutzer zugänglich – in der aktuellen Testphase sind die Tools für einen kleinen Kreis von Videoproduzenten (Hollywood bis zu Content Creators) zugänglich
Und dann die ganze Welt: Meta plant, die Modelle frühestens im nächsten Jahr in seine Plattformen zu integrieren
Wettbewerb: OpenAI kündigte im Februar sein eigenes Videomodell „Sora“ an, das ebenfalls für die Filmindustrie entwickelt wurde - aber noch nicht als Produkt veröffentlicht ist
Bessere Qualität: Meta behauptet, dass seine Videos in Qualität, Bewegung und Natürlichkeit den Konkurrenzmodellen von OpenAI und Runway überlegen sind 🤷
Warum das wichtig ist: Noch ist nicht wirklich klar, was der Use Case für KI-generierte Videos ist – aus mindestens zwei Gründen👇
1️⃣ Nicht editierbar: Da die Videos bisher nicht editierbar sind, bieten sie sich nicht wirklich für Hollywood-Produzenten an, die sehr spezifische Vorstellungen vom benötigten Videomaterial haben – das versucht das neue Meta-Modell wohl zu lösen
2️⃣ Limitierter Bilderpool: Laut Meta wurden die Modelle mit “öffentlichem” Videomaterial trainiert – TechCrunch vermutet: vor allem Insta- und Facebook-Videos – aus Datenschutz-Gründen sind viele Videos eher generisch
An beiden Punkten arbeitet Meta jetzt wohl – es wird wohl aber noch ein bisschen dauern, bis Videogenerierung wirklich nützlich wird
Further Reading: Financial Times, TechCrunch
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big bets
ElevenLabs: Peilt $3 Mrd.-Bewertung an
Was ist passiert: ElevenLabs - ein Startup für KI-gestützte Audiotools - steht nach Informationen von “TechCrunch” kurz vor einer neuen Finanzierungsrunde
Bewertung: Das Unternehmen drängt auf eine Bewertung bis zu $3 Mrd., was bestehende und neue Investoren scheinbar eher anzieht, als sie abzustoßen
Die Details: ElevenLabs, gegründet vor zwei Jahren, bietet KI-basierte Tools zur Erstellung synthetischer Stimmen, u.a. für Hörbücher und Echtzeit-Untertitel
Cashflow klingt gut: Das Unternehmen hat seinen jährlichen wiederkehrenden Umsatz (ARR) von $25 Mio. Ende 2023 auf aktuell rund $80 Mio. gesteigert, was die hohe Nachfrage nach ihren Audiotools unterstreicht
Kundschaft: Neben Privatnutzern profitiert ElevenLabs vor allem von langfristigen Deals mit Verlagen, Medienhäusern und anderen Unternehmen, die ElevenLabs’ Stimmen für ihre Produkte nutzen
Große Konkurrenz: ElevenLabs ist im generativen Audiobereich nicht alleine – Google und OpenAI haben ebenfalls KI-gestützte Sprachmodelle entwickelt, die aber qualitativ (noch) nicht das Level von ElevenLabs erreichen
Warum das wichtig ist: Sollte die Runde erfolgreich abgeschlossen werden, würde sich die Bewertung von ElevenLabs seit der letzten Finanzierungsrunde im Januar verdreifachen
Flashback: Im Januar hatte ElevenLabs noch in der Series B ~€73 Mio. auf einer $1 Mrd.-Bewertung eingesammelt – und hat scheinbar seitdem vor allem in den Ausbau der Unternehmenskunden investiert
Further Reading: TechCrunch, Techzine
3 top reads
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Lawrence Lek: Künstler erforscht Emotionen von KI
🥹 Der preisgekrönte Künstler Lawrence Lek hat einen neuen Roboter mit emotionalen Problemen geschaffen – den CareBot. Anhand des CareBots will er jetzt die Gefühle von Robotern erforschen. (FT)
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📌 Finch Capital: Associate Manager Growth Capital, Berlin
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📌 Lakestar: Visiting Analyst, Berlin oder London
📌 Founders Pledge: Advisor, Berlin
📌 Systemiq Capital: Investment Associate, Berlin oder London
📌 Katapult Ocean: Investment Analyst, Berlin
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