👨🔧, liebe Cruncher!
Vor einigen Monaten war die Aufregung groß, weil Googles Gemini bei Prompts zu historischen Darstellungen (“römische Legion”) Diversität so interpretiert hatte, dass es Vielfalt erfand, wo es keine gab.
Das hat Google jetzt wohl gelöst und die Bildgenerierung nach 6 Monaten Sperrung wieder freigeschaltet. Hier folgen dann in den kommenden Tagen wahrscheinlich die Posts zu Geminis neuerlichen Abwegen.
Enjoy & let’s go!
before the bell

*Stand: Vortag, 22 Uhr - was diese Zahlen bedeuten 📊
big tech
BNPL-Scaleup Klarna: Will Belegschaft mithilfe von AI halbieren
Was ist passiert: Klarna, das schwedische Buy-Now-Pay-Later (BNPL) Fintech, plant, fast 50% seiner Belegschaft durch den Einsatz von AI abzubauen, während es sich auf einen möglichen Börsengang vorbereitet
Recent Development: Die Mitarbeiterzahl wurde bereits von 5.000 auf 3.800 reduziert und könnte in den kommenden Jahren weiter auf etwa 2.000 sinken 📉
Die Details: CEO Sebastian Siemiatkowski betont die Effizienzgewinne durch AI, die Klarna helfen, Kosten zu senken und gleichzeitig die Produktivität zu steigern
Financial Performance: Klarna hat seinen Nettoverlust in Q2 von 854 Mio. auf 10 Mio. SEK verringert, trotz eines Anstiegs der Kreditausfälle um 22%
AI-Impact: Durch den Einsatz von AI in Bereichen wie Kundenservice und Marketing konnte Klarna die durchschnittlichen jährlichen Einnahmen pro Mitarbeiter von $400k auf $700k erhöhen
Hiring Freeze: Ein Einstellungsstopp gilt nun für alle Positionen außer für Engineers. Der weitere Personalabbau soll durch “natürliche Fluktuation”, nicht durch Entlassungen (zwinker-zwinker) erfolgen
Warum das wichtig ist: Der aggressive Einsatz von AI bei Klarna könnte wegweisend für die Tech-Branche sein - und gleichzeitig wichtige Fragen zur Zukunft der Arbeit aufwerfen
Tech Industry Trend: Klarna setzt auf AI, um vor einem möglichen IPO die Wettbewerbsfähigkeit zu maximieren – ein Move, der auch für andere Unternehmen richtungsweisend sein könnte
IPO im Visier: Klarna bereitet sich auf seinen lang erwarteten Börsengang vor, mit Morgan Stanley, JPMorgan Chase und Goldman Sachs in beratenden Positionen
By The Numbers: Einst mit $46 Mrd. bewertet, könnte das Unternehmen bei einem IPO nun auf $15 - 20 Mrd. kommen 🤖
Risiken: Trotz der Effizienzsteigerungen bleiben bei Klarna die steigenden Kreditausfälle ein Risiko - was die Spannung rund um den Börsengang erhöht
Further Reading: BBC, Financial Times, Business Insider
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big bets
Midjourney: Will ohne VC ins Hardware-Geschäft einsteigen
Was ist passiert: Die KI-Bildgenerierungsplattform Midjourney will laut ihrem X-Post ins Hardware-Geschäft einsteigen
Cashflow, Baby: Finanzieren will Midjourney das aus den laufenden Einnahmen (wohl ~200 Millionen USD), ohne dafür Wagniskapital einzusammeln
Die Details: Midjourney, das mit einem Team von weniger als 100 Personen arbeitet, hat noch nicht klargemacht, was es baut – aber es gibt ein paar Hinweise 👇
Neue Expertise: Im Februar stellte Midjourney Ahmad Abbas ein - einen ehemaligen Neuralink-Mitarbeiter, der an der Entwicklung des Apple Vision Pro, Apples Mixed-Reality-Headset, beteiligt war
Old Hardware Buddys: CEO David Holz ist ebenfalls kein Unbekannter in der Hardware-Welt. Er war Mitbegründer von Leap Motion, das Bewegungserfassungs-Peripheriegeräte entwickelte – Abbas und Holz haben dort bereits zusammengearbeitet
Warum das wichtig ist: Midjourney ist nicht das einzige KI-Startup mit Hardware-Ambitionen
Plaud: Gab erst gestern bekannt, auch ins Hardware-Geschäft investieren zu wollen – mit einem simpleren Pin
But why? Tech-Hardware hat gute Margen und bindet Kunden längerfristig an den LLM-Provider, der die Hardware füttert - unternehmerisch ein Win-Win
3 top reads
Studie: KI gefährdet zunehmend Freelancer
🙅♂️ KI-Nutzung gefährdet laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsförderung zunehmend die Jobs von Freiberuflern. So ging etwa in den ersten acht Monaten nach Veröffentlichung der Sprach-KI ChatGPT die Nachfrage nach digitalen freiberuflichen Tätigkeiten durchschnittlich um ca. 20% zurück. (DLF)
Trotz ChatGPT-Hype: Darum setzen deutsche Firmen kaum auf KI
🐢 Stagnation trotz Hype - eine Studie zeigt, dass der Anteil deutscher Unternehmen, die KI nutzen, seit 2021 nur minimal von 11 auf 12% gestiegen ist. Deutschland liegt mit einer KI-Nutzungsrate von 11,6% zwar über dem EU-Durchschnitt - aber hinter Ländern wie Dänemark und Finnland. (BI)
Abercrombie: CEO gibt Interview zu KI
👕 Vor einigen Tagen berichteten wir über den Aufschwung bei Abercrombie & Fitch – nach fast einem Jahrzehnt in der “Shame”-Corner des amerikanischen Retails. Ein Grund für den Aktiensprung der vergangenen Monate: KI in der Supply-Chain. (BBG)
community corner
Cruncher der Woche: Vielen Dank an Gereon, die vergangene Woche die meisten Leser:innen auf den AI Crunch aufmerksam gemacht hat. (Share-the-Newsletter-Funktion ⬇️)
Umfrage der Woche: Wir wissen, ihr liebt E-Mails (also unsere). Aber fragen uns, ob nicht Whatsapp eine sinnvolle Ergänzung wäre. Also: Let us know!
watchlist
insights 💡
Übersicht: Die größten Funding-Runden von europäischen AI-Startups in diesem Jahr (TC)
NVIDIA: Stellt Mistral-NeMo-Minitron 8B Modell vor (DEV)
a16z-Bericht: Top-VC listet Top 100 genAI Consumer Apps (A16Z)
Unitree G1: Fortschritte in der Serienproduktion humanoider Roboter (X)
Perplexity Pro: Gibt es für LinkedIn-Premium Abonnenten jetzt for free (LI)
tools 🔧
jobboard
📌 MorningCrunch: Editor Deals & Markets, Remote
📌 Daedalus: Product Manager, Karlsruhe
📌 Lilium: Senior Project Manager Energy, München
📌 Volocopter: Prototyping Project Manager, Bruchsal
📌 RedApline: Visiting Analyst Growth, Berlin
📌 Funded: Team Lead, München
📌 Ivy: Founder in Residence, Berlin
📌 Zeiss Group: Junior Investment Manager, Oberkochen
📌 Chemovator (BASF): Senior Venture Portfolio Manager, Mannheim
📌 Accenture: Manager Founders Intelligence, Berlin
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