🗣️, liebe Cruncher!

Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung hat erstmals Belege dafür geliefert, dass KI-Modelle die Art und Weise verändern, wie Menschen sprechen. Die Untersuchung von knapp 280.000 YouTube-Videos zeigt: Bereits wenige Monate nach der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 begannen Akademiker, typische KI-Wörter deutlich häufiger in ihren Vorträgen zu verwenden.

Wir sagen: Adepte Studie – delvet sauber in den neuen realm.

Wichtig: Falls ihr euch (auch) fragt, wie eure SEO-Inhalte gegen die KI-Contentflut ankommen, dann haltet euch den 30. Juli, 10 Uhr, frei – da präsentieren nämlich die Experten von HubSpot ihre (damals überbuchte) OMR Masterclass zu diesem Thema exklusiv erneut für aicrunch-Abonnenten. 14 Plätze sind noch frei, hier geht’s zur kostenlosen Anmeldung.

Before The Bell

Big Tech: Vom $2-Click zum Expertenjob – AI-Labeling bekommt ein Premium-Upgrade

AI-Labeling, jetzt mit Masterabschluss: Bounding Boxes waren gestern – heute markieren studierte Physiker, wie KI denken soll

Was ist passiert: Große AI-Plattformen wie Scale AI, Turing und Toloka sortieren ihre bisherigen Billig-Datenlabel-Kräfte in Kenia, Indien oder auf den Philippinen zunehmend aus – und setzen stattdessen auf hochqualifizierte Fachkräfte aus Biologie, Physik und der Finanzwelt

  • Data ➡️ Depth: Ziel ist es, Trainingsdaten für die nächste Generation von „Reasoning Models“ wie Gemini 2.5 oder OpenAIs o3 nicht nur schneller, sondern auch fundierter zu machen

  • From Tagging to Thinking: Statt Bounding Boxes auf Bildern (think: Markierungen, die Objekte für AI sichtbar machen) markieren Experten nun komplexe Probleme – etwa wie sich ein Code elegant debuggen lässt oder wie man eine Finanzregel Schritt für Schritt ableitet

Die Details: Der neue Fokus auf Datenqualität hat auch strategische Gründe – Investoren und Big Tech setzen Milliarden auf das Thema

  • Labeling 101: Damit AI-Modelle lernen können, brauchen sie strukturierte Daten – z. B. Bilder, Texte oder Code, die von Menschen annotiert wurden. Klassisch hieß das: Objekte markieren, Antworten bewerten, Spam erkennen

  • Big Bet by Big Tech: Meta $META ( ▼ 0.5% ) investierte im Juni €15 Mrd. in Scale AI (Spezialist für Trainingsdaten-Infrastruktur und Annotation-as-a-Service) – und verdoppelte damit direkt die Bewertung auf €29 Mrd.

  • Bezos bets on Brains: Auch Bezos steigt ein – mit €72 Mio. für Toloka (Plattform für skalierbares, multilingual ausgerichtetes Data Labeling). Sein Investment kommt nicht aus dem Amazon-Topf, sondern direkt aus der privaten Denkfabrik Bezos Expeditions

  • Feynman statt Fiverr: Wer heute für Turing (Vermittlungsplattform für hochqualifizierte AI-Labeler) arbeitet, kuratiert keine Wörter mehr – sondern simuliert Physiktheorien, analysiert Fehlerketten oder denkt wie ein Data Scientist mit Burnout

Warum das wichtig ist: Die Branche entdeckt, was sie lange ignoriert hat: Ohne hochwertige Daten bringen auch die besten Modelle wenig

  • Data’s Glow-Up: Bisher machten Daten nur rund 10–15 % der Gesamtausgaben im Modellbau aus – verglichen mit den Milliarden für Compute wirkt das gering, doch diese 10 -15% entscheiden zunehmend über den Output

  • Auto ain’t enough: Einfache Tasks werden inzwischen automatisiert – aber gerade in Nuancen und Grenzfällen braucht es menschliche Interpretation

  • Und ganz nebenbei: Entsteht ein neuer Arbeitsmarkt – einer, in dem Labeler keine Gigworker mehr sind, sondern hochbezahlte Wissensarbeiter

UNSER PARTNER: HUBSPOT

Inbound Marketing trotz KI-Flut: Die HubSpot Masterclass.

Worum geht’s: Deine Inhalte verschwinden auf Google & Co. unter einer KI-Content-Welle.

  • HubSpot hat’s durchgespielt: Kein Unternehmen beschäftigt sich so intensiv mit Inbound Marketing im KI-Zeitalter wie HubSpot.

Deine Chance: HubSpot legt seine überbuchte OMR Masterclass als Webinar für morningcrunch neu auf – am 30. Juli um 10 Uhr.

Big Bets: Cursor akquiriert Koala-Team – und macht Microsofts Copilot Konkurrenz

Cursor-Enwtickler Anysphere meldete im Juni $500 Mio. ARR und arbeitet für +50 % der Fortune 500 Unternehmen

Was ist passiert: Das AI-Coding-Startup Cursor hat die besten Entwickler des CRM-Startups Koala akquiriert – und baut daraus eine eigene Enterprise-Unit

  • Von Code zu Corporate: Cursor zielt mit der Übernahme direkt auf Microsofts $MSFT ( ▼ 0.79% ) GitHub Copilot – und will mit Talent, Tempo und Fortune-500-Deals das Rennen um AI-Coding-Standards für Unternehmen gewinnen

Die Details: Statt das Produkt zu integrieren, holt sich Cursor gezielt Top-Ingenieure von Koala, um eine Enterprise-readiness-Unit aufzubauen – die Plattform wird abgewickelt

  • Koala 101: Gegründet 2021 von einem Ex-Meta-Manager, baute Koala eine AI-gestützte CRM-Plattform für B2B-Teams – und geht nun nur fünf Monate nach der $15-Mio.-Series-A wieder vom Markt

  • Cursor 101: Das in Harvard gegründete AI-Startup Anysphere entwickelte Cursor zunächst als schlanke AI-IDE (think: eigenständige AI-Coding-Umgebung) für Einzelentwickler – inzwischen dient es Unternehmen als produktives Copilot-Upgrade. Statt Plug-in setzt Cursor auf Standalone, statt Eigenmodell auf Claude, statt Feature-Overload auf Developer-Erfahrung

  • Fortune-Fueled: Das Startup meldete im Juni $500 Mio. ARR und arbeitet mit über 50 % der Fortune 500 Unternehmen – darunter Nvidia $NVDA ( ▼ 0.14% ), Adobe $ADBE ( ▼ 2.11% ) und Uber $UBER ( ▼ 1.67% )

  • Built different: Während Microsoft mit Copilot auf IDE-Erweiterungen wie VS Code setzt, positioniert sich Cursor mit einem eigenständigen AI-IDE – in vielen Tests mit besserer Performance

  • Frenemies with Claude: Cursor nutzt Anthropic als Backend – doch Claude Code wird mittlerweile zur eigenen Plattform und damit potenziell zum Rivalen

Warum das wichtig ist: AI-Coding-Tools wie Cursor, Copilot oder Claude Code sind die ersten GenAI-Produkte mit echtem B2B-Product-Market-Fit – jetzt geht’s darum, wer den Enterprise-Vertrieb schneller skaliert

  • Speed vs. Scale: Cursor ist schneller, unabhängiger und technisch stärker – aber Microsoft bringt Sales-Macht, Legacy-Deals und Compliance-Kompetenz in Stellung

  • Acqui-hire = the new M&A: Cognition hat kürzlich Windsurfs Rest-Team übernommen, Google $GOOG ( ▼ 1.14% ) den Führungskreis – der Cursor-Koala-Deal reiht sich in eine Welle strategischer Talentakquisitionen ein

Further Reading: TechCrunch, AInvest, morningcrunch

Top Reads

🎥 Netflix $NFLX ( ▼ 0.02% ) dreht jetzt mit KI – und hat in einer argentinischen Serie erstmals GenAI zur Erstellung ganzer Szenen eingesetzt. Beispiel: Ein Gebäude-Einsturz wurde zehnmal schneller und günstiger produziert als mit klassischem CGI. Netflix-CEO Sarandos will KI künftig für Personalisierung, Werbung und Suche nutzen. Heißt: Aus dem Streaming-Giganten wird langsam ein Prompt-Studio. (Deep Dive)

🤖 Meta $META ( ▼ 0.5% ) verweigert den EU-AI-Kodex – und stellt sich offen gegen Brüssels Pläne zur Regulierung großer KI-Modelle. Die Kritik: zu viel Transparenz, zu wenig technisches Verständnis. Während OpenAI, Google & Co. unterzeichnen, spielt Meta den Freiheitskämpfer – und riskiert damit direkten Konflikt mit der Kommission. (Deep Dive)

💰 ServiceNow $NOW ( ▲ 0.39% ) plant die Übernahme des KI-Start-ups Moveworks für $2,85 Mrd., um sein KI-Portfolio im Enterprise-Bereich massiv auszubauen. Doch das US-Justizministerium bremst: Wegen möglicher Wettbewerbsverzerrung läuft seit Juni eine vertiefte Prüfung. Der Deal könnte sich bis in die zweite Jahreshälfte 2025 ziehen – wenn die Kartellwächter nicht vorher einschreiten. (Deep Dive)

Headlines

  • Elon Musk: Plant kinderfreundliche KI-App Baby Grok (Deep Dive)

  • S&P Global: Diskutiert KI-Einsatz im Kreditwesen (Deep Dive)

  • H&M: Verliert KI-Strategin Linda Leopold nach 7 Jahren (Deep Dive)

  • Taiwan: Stoppt Tech-Exporte an Huawei & SMIC wegen Sicherheitsbedenken (Deep Dive)

  • DuckDuckGo: Filtert KI-Bilder aus Suchergebnissen (Deep Dive)

  • Xi Jinping: Warnt vor überhöhten Investitionen in KI (Deep Dive)

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