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#126: 250704
🥨, liebe Cruncher!
Zum Wochenende stellen wir die Frage aller Fragen: Welcher Dialekt ist aus KI-Sicht der schönste?
Und was soll mr saga – na klar hend d’ Schwoba gwonna.
Before The Bell
Big Tech: Europas Wirtschaftselite rebelliert gegen den AI Act

Zwischen Vision und Verordnung: Europas KI-Gesetz stolpert über die eigenen Fußnoten
Was ist passiert? 44 Topmanager europäischer Konzerne – darunter Airbus, BNP Paribas, Siemens Energy und Mercedes – haben in einem offenen Brief an Ursula von der Leyen ein Moratorium des AI Acts gefordert
Die Diagnose: Zu viel Bürokratie, zu wenig Plan, zu viele Regeln auf einmal
Letter of (No) Intent: Die EU soll zentrale Pflichten des AI Acts um zwei Jahre verschieben – weil unklare Definitionen und überlappende Vorschriften „Europas KI-Ambitionen gefährden“
Die Details: Die EU bastelt aktuell an einem Verhaltenskodex für große KI-Modelle wie GPT-4, Gemini und Llama – also genau die, die niemand versteht, aber alle regulieren wollen
AI Act 101: Der AI Act wurde ursprünglich als weltweites Vorbild für risikobasierte KI-Regulierung gefeiert – mit Regeln zu Transparenz, Urheberrecht, biometrischer Überwachung und Systemarchitektur
Timing-Probleme: Das Gesetz ist in Teilen schon in Kraft, aber die Regeln für General-Purpose-KI kommen erst 2025 bis 2027 – und selbst das steht noch in den Sternen
Patchwork Panic: Es geht weniger um Regulierung an sich – sondern darum, dass sie überall anders aussieht. Wenn ein Start-up in Tallinn andere Regeln bekommt als in Madrid, dann wird’s eng für Europa – und einfach für OpenAI
Mit dabei: Neben Airbus und BNP auch Carrefour, Philips, ASML, Celonis, Mercedes, Siemens Energy – von Deeptech bis Retail alles vertreten, was in Brüssel normalerweise nur flüstert
Warum das wichtig ist: Weil Europas KI-Zukunft gerade nicht von Rechenzentren oder Talenten blockiert wird – sondern von PDFs, Fußnoten und regulatorischer Selbstüberschätzung
Backfire-Potenzial: Der AI Act war als Leuchtturmprojekt gedacht – jetzt droht er zum Lehrstück dafür zu werden, wie man Innovation wegreguliert, bevor sie da ist
Big Tech Advantage: Während US-Konzerne vom AI Wild West in den USA profitieren, kämpfen europäische Start-ups mit Excel-Templates zur Risikobewertung
Further Reading: Financial Times, Handelsblatt, Manager Magazin
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Big Bets: GPU-Gigantismus – OpenAI und Oracle schließen $30-Mrd.-Deal

OpenAI-Oracle-Deal: Grundstein für GPU-Superinfrastruktur, die bald mehr Energie verbrauchen dürfte als viele Nationalstaaten
Was ist passiert? OpenAI hat mit Oracle $ORCL ( ▼ 0.56% ) einen der teuersten Mietverträge der Cloud-Geschichte abgeschlossen: $30 Mrd. pro Jahr für 4,5 Gigawatt Rechenleistung
Hyperscale, literally: Das entspricht etwa einem Viertel der heutigen Rechenzentrums-Kapazität der gesamten USA – und soll hauptsächlich für ChatGPT & Co. draufgehen
Die Details: Oracle will dafür Dutzende neue Rechenzentren bauen – unter anderem in den US-Bundesstaaten Texas, Ohio, Pennsylvania und Wisconsin
Stargate 101: Das Projekt wurde Anfang 2025 von OpenAI, Oracle und SoftBank gestartet – als eigene KI-Infrastruktur jenseits der großen Hyperscaler. Ziel ist eine unabhängige Super-Cloud für AGI-Anwendungen
Chiptopia: Für das Flaggschiff-Projekt in Abilene, Texas, kauft Oracle 400.000 Nvidia GB200-Chips im Wert von ~$40 Mrd. (think: das ist fast doppelt so viel wie Saudi-Arabien dieses Jahr für Waffen ausgibt)
Investor-Euphoria: Oracle-Aktien sprangen auf Rekordniveau, denn der OpenAI-Deal bringt fast dreimal so viel wie der gesamte bisherige Cloud-Umsatz der Firma
Build, Baby, Build: Oracle-CEO Larry Ellison hatte es schon vor längere Zeit angekündigt: Oracle will mehr Rechenzentren bauen als Amazon, Microsoft & Co. – jetzt klingt das nicht mehr ganz so verrückt
Warum das wichtig ist: Weil OpenAI nicht nur ein bisschen mehr Cloud-Kapazität bucht – sondern den Grundstein für eine private Superinfrastruktur legt, die bald mehr Energie verbrauchen dürfte als viele Nationalstaaten
Power Shift: Wer 4,5 GW an Oracle bindet, hat genug Rechenleistung, um jeden Exklusivvertrag überflüssig zu machen. OpenAI kann Microsoft $MSFT ( ▼ 0.06% ) (Azure), Google $GOOG ( ▲ 0.83% ) (TPUs), CoreWeave $CRWV ( ▲ 5.19% ) (High-Performance-GPUs) und eigene Self-Build-Zentren parallel bespielen – ohne in Kapazitätsengpässe zu laufen
Geopolitisches Minenfeld: Die Stargate-Expansion in Abu Dhabi mit Nvidia, Cisco, SoftBank und G42 bringt sensible US-Kerntechnologie (und vermutlich jede Menge Halbleiter) in ein Land, das auch gute Beziehungen zu China pflegt
Reality Check: OpenAI hat bislang nur $50 Mrd. für Stargate eingesammelt, strebt aber ein Infrastrukturprojekt im Volumen von $500 Mrd. an – das ist etwa das 1,5-Fache der gesamten US-Verteidigungsausgaben 2024. Der Rest soll offenbar per Debt, Sovereign Funds und Ellisons Ego kommen 🤝
Further Reading: Financial Times, Bloomberg
Top Reads
🤖 Perplexity, die KI-Suchmaschine, hat ein $200/Monat-Abo namens „Max“ eingeführt. Dafür gibt’s unbegrenzten Zugang zu KI-Tools wie Labs und bevorzugten Zugriff auf kommende Features wie den KI-Browser Comet. Der Schritt reiht sich ein in den Premium-Boom à la ChatGPT Plus – ein Enterprise-Tarif ist bereits in Planung. Bald also: KI fürs ganze Unternehmen. (Deep Dive)
📉 OpenAI geht auf Distanz zu Robinhood $HOOD ( ▲ 1.65% ) , das angeblich „OpenAI Tokens“ vertreibt. Diese sollen tokenisierte Anteile am Unternehmen darstellen und wurden Mitte der Woche in Cannes dem europäischen Markt vorgestellt – allerdings ohne Zustimmung von OpenAI. Für Robinhood nicht nur ein Image-Schaden: Gestern sackte die Aktie zwischenzeitlich um fast 4 % ab. (Deep Dive)
📉 Anthropic-Chef Dario Amodei warnt: In fünf Jahren könnte KI die Hälfte aller Einstiegsjobs vernichten. Bis zu 20 % Arbeitslosigkeit seien möglich. Auch die CEOs von Amazon $AMZN ( ▲ 0.3% ) , JPMorgan $JPM ( ▲ 0.64% ) und Ford $F ( ▲ 0.85% ) betonten in den vergangenen Tagen, dass KI massenhaft juniorige Stellen ersetzen wird. Bald also mehr Outplacement als Onboarding? (Deep Dive)
Headlines
Capgemini: Startet KI-Framework für +40 % Effizienz (Deep Dive)
Microsoft: Streicht 9.000 Stellen, um Kosten zu senken (Deep Dive)
Meta: Nutzt fehlerhafte Daten für KI-Klimatool, sagen Forscher (Deep Dive)
Similarweb: ChatGPT-Referrals steigen 25x, kompensieren aber nicht Suchrückgang (Deep Dive)
Trump: US-Präsident erhöht Steueranreize für US-Chiphersteller auf 35 % (Deep Dive)
Tool Updates
DeepMind: Neues Modell führt Vision-Language-Action direkt auf Robotern aus (Deep Dive)
Eleven Labs: Neuer KI-Sprachassistent – +5.000 Stimmen verfügbar (Deep Dive)
Google Labs: Mit App Doppl kannst du Outfits virtuell anprobieren (Deep Dive)
Salesforce: Agentforce 3 erweitert Features zur Verwaltung und Überwachung von KI-Agenten (Deep Dive)
Tencent: „Hunyuan-GameCraft“ erstellt realistische Videos aus Computerspielen (Deep Dive)
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Job Board
📌 Adclear: Founder Associate, London/ remote
📌 Delivery Hero: Chief of Staff, Berlin
📌 CargoKite: Founder Associate, München
📌 N26: Regulatory Reporting Manager, Berlin
📌 N26: Senior Product Manager - Payments, Barcelona
📌 Kartesia: Investment Manager, München
📌 exporto: Chief of Staff, München/ Konstanz
📌 KRING: Entrepreneur in Residence, Kopenhagen
📌 Spott (YC 2025): Founder Associate, Leuven
📌 JOIN: Chief of Staff to the CEO, Berlin/ hybrid
📌 Wise: Senior Product Manager - Investments, London
📌 Trade Republic: Finance Intern, Berlin
📌 Partners Group: Associate Private Equity Services, Zug/London
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