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#124: 250702
📷, liebe Cruncher!
Heute Morgen starten wir in Pforzheim – da will der Bürgermeister nämlich die Videoüberwachung öffentlicher Plätze KI-optimieren. Die Diskussion über die rechtliche Zulässigkeit schlägt nun hohe Wellen – und alle fragen sich: Darf er das?
Before The Bell
Big Tech: Siri denkt fremd – bald OpenAI im Ohr?

Apple entwickelt intern zwar weiter fleißig an LLM Siri – aber fragt gleichzeitig bei OpenAI und Anthropic an, ob deren Modelle auch auf Apple-Clouds laufen könnten
Was ist passiert: Apple $AAPL ( ▲ 2.22% ) denkt laut Bloomberg darüber nach, künftig Siri mit KI-Modellen von OpenAI oder Anthropic zu betreiben – statt mit dem eigens entwickelten Modell
Big Pivot Energy: Das wäre ein bemerkenswerter Strategiewechsel für ein Unternehmen, das sich traditionell lieber auf seine eigenen Chips, Clouds und Entwicklungen verlässt
The Awkward Bit: Apple entwickelt intern zwar weiter fleißig an LLM Siri – aber fragt gleichzeitig bei OpenAI und Anthropic an, ob deren Modelle auch auf Apple-Clouds laufen könnten. Man kann nie zu viel testen, oder?
Die Details: Ursprünglich sollte die neue Siri-Version 2025 kommen – jetzt heißt es: frühestens 2026
Personnel Shuffle: Apples bisheriger KI-Chef John Giannandrea ist raus, Vision-Pro-Leiter Mike Rockwell übernimmt nun Siri – weil Konzern-Chef Tim Cook angeblich das Vertrauen verloren hatte
Demo-Mode: Auf der WWDC zeigte Apple eher Basics (think: Live-Übersetzung, Developer-APIs), aber keine Siri-Revolution. Intern heißt es: Die Modelle seien einfach noch nicht gut genug
Bring in the Bots: Bloomberg zufolge testet Apple nun Claude (Anthropic), ChatGPT (OpenAI) und Gemini (Google) gegeneinander – wobei Claude angeblich die Nase vorn hat
Deal Flow: Nebenbei wurde auch über eine Übernahme von Perplexity nachgedacht – die Such-KI arbeitet schon mit Motorola. Apple hat also augenscheinlich keinen festen Favoriten, aber viele Optionen
PR-Reality: Siri kann heute schon über ChatGPT antworten – aber eine tiefere Integration fremder Modelle wäre ein echter Gamechanger
Warum das wichtig ist: Wenn Apple wirklich Drittanbieter-KI in Siri integriert, wäre das eine Abkehr vom geschlossenen Apple-Ansatz
Prestige-Verlust light: Weil Google Gemini und Samsung Claude längst in ihren Geräten haben – und Siri aktuell vor allem daran erinnert, wie sich 2016 angefühlt hat
Not so Cupertino: Apple wollte immer die Plattform sein – alles aus einer Hand, alles intern. Und jetzt fragt man sich in Cupertino offenbar: Wäre es vielleicht einfacher, einfach die beste KI einzukaufen – und sie hübsch zu verpacken?
Platform-Play gone wrong? Je tiefer Apple fremde KI integriert, desto abhängiger wird es von genau den Playern, die selbst Plattformen bauen wollen – aber derzeit kein Hardware-Device haben, an dem Milliarden Menschen hängen…
Further Reading: Bloomberg, The Verge, morningcrunch
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Big Bets: Cloudflare startet Marktplatz für bezahltes KI-Scraping

KI-Crawling bald nur noch gegen Gebühr? Das will zumindest Cloudflare-CEO Matthew Prince
Was ist passiert? Cloudflare $NET, der Cloud-Infrastruktur-Anbieter, der rund 20 % des Webs am Laufen hält, hat einen Marktplatz namens „Pay per Crawl“ gestartet
Zoom in: Website-Besitzer können jetzt individuell entscheiden, ob sie KI-Bots Zugriff erlauben – und im besten Fall dafür Mikrozahlungen kassieren (oder sie blockieren die Bots gleich komplett)
Default-Blockade: Neu erstellte Cloudflare-Seiten blockieren KI-Crawler automatisch – ohne explizite Erlaubnis gibt’s keinen Zugriff
Die Details: Cloudflare hat schon länger Werkzeuge gegen KI-Bots am Start – von einfachen Blockaden bis zu Überwachungs-Dashboards. Jetzt gibt’s eben die Bezahlfunktion obendrauf. Große Publisher wie Conde Nast oder The Atlantic sind schon mit dabei
Cloudflare 101: Cloudflare betreibt die Infrastruktur für +20 % aller Webseiten weltweit und sorgt für Geschwindigkeit und Sicherheit
Crawling 101: Crawling heißt, dass automatisierte Bots Webseiten durchsuchen, um Inhalte für Suchmaschinen oder KI-Modelle zu sammeln
Google vs. KI-Bots: Googles Crawler liest Seiten rund 14-mal pro Referral aus, OpenAI macht das +17.000-mal, Anthropic sogar +73.000-mal – und zahlt dafür nichts. Für Publisher heißt das: massives Auslesen, kaum Gegenleistung
Marktplatz-Matchmaker: Publisher und KI-Firmen verhandeln in Cloudflare-Konten die Preise pro „Crawl“. Cloudflare zieht das Geld dann ein und verteilt es an die Publisher
Warum ist das wichtig: Weil das Web dringend ein neues Geschäftsmodell braucht, wenn KI zur neuen Suchmaschine wird. Publisher wollen für ihre Inhalte bezahlt werden, KI-Firmen brauchen Content – bisher gab es den aber umsonst
Agenten mit Budget? KI-Agenten mit eigenem Budget könnten selbstständig Inhalte einkaufen
Aber: KI-Firmen sind aktuell nicht scharf darauf, fürs Scraping zu zahlen – kostenlos ist es eben einfacher
Cloudflare in der Mitte: Cloudflare kontrolliert einen großen Teil des Webs und könnte so zum Gatekeeper einer faireren KI-Content-Ökonomie werden
Further Reading: TechCrunch, Wired, Stocktwits
Top Reads
🤖 Amazon $AMZN ( ▼ 0.25% ) erreicht Roboter-Meilenstein – 1 Mio. Roboter arbeiten jetzt in den Lagern des Tech-Giganten. Mit der Einführung des neuen KI-Modells DeepFleet, das die Effizienz der Roboter um 10 % steigert, setzt Amazon auf noch schnellere Lieferketten. 75 % der globalen Lieferungen werden bereits von Robotern unterstützt. (Deep Dive)
💸 xAI hat $10 Mrd. durch eine Kombination aus Schulden und Eigenkapital eingesammelt, wie Morgan Stanley am Montag bestätigte. Die Mittel sollen in die Entwicklung von KI-Lösungen wie der Grok-Plattform und eines der weltweit größten Rechenzentren fließen. Mit dieser Runde steigt die Gesamtfinanzierung von xAI auf insg. $17 Mrd. – ein klares Signal an Konkurrenten wie OpenAI. (Deep Dive)
📧 Grammarly, der KI-Schreibassistent, hat den E-Mail-Client Superhuman übernommen, um seine Produktivitätssuite mit KI-Agenten zu erweitern. Superhuman, zuletzt mit $825 Mio. bewertet, bringt Funktionen wie KI-gestützte Kategorisierung und Antworten mit. Mitgründer Rahul Vohra wechselt zu Grammarly, das bereits 2024 Coda akquirierte. Next up: KI-Agenten für E-Mails und eine tiefere Integration in die Arbeitswelt. (Deep Dive)
Headlines
DeepSeek: Verstößt gegen DSGVO (surprise), droht App-Store-Rauswurf (Deep Dive)
dpa: Nachrichtenagentur startet Chatbot für EU-Themen mit 15 Partnern (Deep Dive)
Jeannette zu Fürstenberg: Profilierte VC-Investorin sieht KI als Chance für Deutschland (Deep Dive)
OpenAI: Gibt Mitarbeitern 1 Woche Urlaub, um weitere Abwerbungen zu stoppen (Deep Dive)
Thinking Machines Lab: Murati-Startup zahlt bis zu $500k Grundgehalt (Deep Dive)
Tool Updates
DeepMind: Neues Modell führt Vision-Language-Action direkt auf Robotern aus (Deep Dive)
Eleven Labs: Neuer KI-Sprachassistent – über 5.000 Stimmen verfügbar (Deep Dive)
Google Labs: Mit App Doppl kannst du Outfits virtuell anprobieren (Deep Dive)
Salesforce: Agentforce 3 erweitert Features zur Verwaltung und Überwachung von KI-Agenten (Deep Dive)
Tencent: „Hunyuan-GameCraft“ erstellt realistische Videos aus Computerspielen (Deep Dive)
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📌 Delivery Hero: Chief of Staff, Berlin
📌 CargoKite: Founder Associate, München
📌 N26: Regulatory Reporting Manager, Berlin
📌 N26: Senior Product Manager - Payments, Barcelona
📌 Kartesia: Investment Manager, München
📌 exporto: Chief of Staff, München/ Konstanz
📌 KRING: Entrepreneur in Residence, Kopenhagen
📌 Spott (YC 2025): Founder Associate, Leuven
📌 JOIN: Chief of Staff to the CEO, Berlin/ hybrid
📌 Wise: Senior Product Manager - Investments, London
📌 Trade Republic: Finance Intern, Berlin
📌 Partners Group: Associate Private Equity Services, Zug/London
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