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#111: 250612
💨, liebe Cruncher!
Die deutsche Übersetzungsmaschine DeepL fährt ihre Geschwindigkeit stark hoch – und kann das gesamte frei zugängliche Internet demnächst innerhalb von 18,5 (!) Tagen übersetzen (vormals: 200 Tage).
Hintergrund: DeepL vermeldete gestern die Inbetriebnahme eines Nvidia-Supercomputers (genauer: Nvidia DGX SuperPOD mit GB200-System).
Before The Bell

*Stand: letzter Handelstag (nachbörslich) – was diese Zahlen bedeuten 📊
Big Tech: OpenAI kauft Rechenpower bei Google – trotz KI-Konkurrenz

Bald (auch) powered by Google Cloud – KI-Riese OpenAI
Was ist passiert: OpenAI hat laut Reuters einen Cloud-Deal mit Google abgeschlossen, um seine wachsenden Rechenanforderungen zu decken
Die Ironie: Der Deal entstand trotz intensiver Konkurrenz durch Googles eigenes KI-Modell Gemini und OpenAIs anhaltender Partnerschaft mit Microsoft
Die Details: Der Cloud-Deal Deal ergänzt OpenAIs Infrastruktur (think: Stargate, CoreWeave, Oracle) und soll vor allem Inferenzkapazitäten absichern
Lock-in gelockert: Die Vereinbarung war zuvor durch exklusive Microsoft-Klauseln blockiert – OpenAI verhandelt aktuell über eine Neuausrichtung der Microsoft-Beteiligung
Cloud-Krieg 2.0: Google Cloud positioniert sich gezielt als neutraler Anbieter für KI-Infrastruktur – mit Fokus auf hauseigene TPUs, die nun auch externen Kunden wie Anthropic, Apple und OpenAI offenstehen
Denn: Googles Ziel ist es, sich gegen Amazon (AWS) und Microsoft Azure als bevorzugter Partner für rechenintensive AI-Anwendungen zu etablieren, insbesondere für Startups und Tech-Konzerne ohne eigene Infrastruktur
Engpassgeschäft: Googles Rechenzentren sind bereits extrem ausgelastet – CFO Ashkenazi räumte im April ein, dass derzeit nicht alle Kundenwünsche bedient werden können
Warum das wichtig ist: Der Deal verschafft Google zwar neue Einnahmen in einem hochmargigen Wachstumsmarkt – untergräbt aber gleichzeitig die strategische Autonomie des Konzerns
Rationale: Mit dem Verkauf von Rechenleistung stärkt Google ausgerechnet ChatGPT, das mittelfristig Googles Kerngeschäft (Search & Ads) angreift
Balanceakt: Intern könnte der Schritt Ressourcen von DeepMind abziehen und die Konkurrenz zwischen Googles Consumer- und Enterprise-Zielen verschärfen
Further Reading: Reuters, Handelsblatt
Big Bets: Glean knackt $7,2-Mrd.-Bewertung mit Enterprise-AI-Agenten

Arvind Jain, CEO von Glean, auf demWeb Summit 2022 in der Altice Arena in Lissabon, Portugal
Was ist passiert: Das US-Startup Glean hat in einer Series-F-Finanzierungsrunde $150 Mio. eingesammelt – angeführt von Wellington Management
Die Bewertung: Steigt damit auf $7,2 Mrd., nach $4,6 Mrd. im September 2024. Seit Anfang 2024 hat Glean $610 Mio. Kapital aufgenommen
Die Details: Bestehende Kunden reichen von Tech bis Industrie – neue Kooperationen mit Snowflake, Databricks und Palo Alto Networks stärken das Ökosystem
Glean 101: Glean wurde von Ex-Google- und Meta-Ingenieuren gegründet und entwickelt eine KI-gestützte Suche und Agentenplattform für Unternehmen
Zoom in: Der „Glean Assistant“ greift dabei auf interne Daten, SaaS-Tools und externe Quellen zu (think: Slack, Salesforce, Teams oder Zendesk). Mit einem horizontalen Agentenmodell will das Unternehmen Automatisierung, Suche und Entscheidungsfindung zentral zusammenführen
Agenten-Offensive: Mit „Glean Agents“ startete 2025 eine KI-Agentenplattform, die bereits jetzt 100 Mio. Aktionen pro Jahr ausführt
AI at Scale: Glean überschritt zuletzt die Marke von $100 Mio. ARR und will nun das Team für R&D und Sales verdoppeln, u. a. mit neuem Büro in San Francisco
Warum das wichtig ist: Glean trifft einen wachsenden Bedarf bei großen Unternehmen, ihre internen Daten, Prozesse und Wissensstrukturen durch generative KI besser nutzbar zu machen – weg von punktuellen Tools, hin zu vollintegrierten Plattformen
Glean 🤝 Enterprise: Während ChatGPT & Co. auf öffentliches Wissen trainiert sind, baut Glean strukturierte, interne Datenbanken – ein strategischer Vorteil in regulierten Branchen und komplexen Organisationen
Zoom out: Gleans „Work AI“-Plattform ist modular, anpassbar und tief in bestehende SaaS-Infrastruktur eingebunden. Diese technische Tiefe könnte gegenüber Copilot (Microsoft) oder Q Business (Amazon) den entscheidenden Unterschied machen
Further Reading: Crunchbase News, CNBC, TechCrunch
Top Reads
🦾 Coco Robotics, ein US-Start-up für Lieferroboter, hat $80 Mio. von Investoren wie Sam Altman eingesammelt. Mit 1.300 Robotern in Städten wie Miami und Helsinki plant das Unternehmen, bis 2026 auf 10.000 Einheiten zu wachsen. Die Roboter nutzen OpenAI-Technologie für autonome Navigation. (Deep Dive)
🚘 Die Automobilindustrie treibt den Wandel zu softwaredefinierten Fahrzeugen (SDVs) voran. Laut einer Sonatus-Studie setzen Hersteller auf KI, OTA-Updates und CI/CD, um ADAS und autonome Systeme bis 2026 zu optimieren. Regionale Vorlieben variieren: China priorisiert Sprachassistenten, Deutschland Komfort. (Deep Dive)
👓 Snap, bekannt für seine AR-Brillen Spectacles, plant 2026 die Einführung einer neuen Version namens Specs. Die Brillen sollen KI nutzen, um 3D-Erlebnisse zu verbessern – von Spielen bis zu virtuellen Arbeitsplätzen. CEO Evan Spiegel sieht darin die Zukunft jenseits des Smartphones. (Deep Dive)
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Headlines
Databricks: Plant €1 Mrd. Umsatz mit neuem Datenbankprodukt (Deep Dive)
Nvidia: Baut KI-Rechenzentren mit G42 in den VAE auf und kooperiert mit Mistral für KI-Ausbau in Europa (Deep Dive)
OpenAI: Verschiebt Open-Model-Release auf Sommer (Deep Dive)
Taboola: Werbe-Riese startet KI-Suchmaschine für Verlage mit Gannett und The Independent (Deep Dive)
Vast Data: Plant $25-Mrd.-Bewertung in neuer Finanzierungsrunde (Deep Dive)
Tool Updates
4DV.ai: Chinesisches KI Startup bringt via Gaussia-Splatting-Methods Tiefe in KI-generiertes Video (Deep Dive)
AgenticSeek: Vollständig lokaler KI-Assistent, der autonom das Internet durchsucht (Deep Dive)
ChatGPT: Integriert Google Tools, Cloud Drives und MCP (Deep Dive)
Claude: MCP-Integrationen und Resarch-Funktion für Pro-User (Deep Dive)
ElevenLabs: Veröffentlicht v3 Alpha — ausdrucksstärkstes TTS-Modell bisher (Deep Dive)
Google: NotebookLM jetzt auch öffentlich teilbar (Deep Dive)
Head: Dieser KI-Marketer übernimmt dein Influencer, Affiliate- und Cold-Email-Marketing (Deep Dive)
Job Board
🚀 Roche: Der Pharma-Gigant will stärker in den Bereichen BioTech und PharmaTech investieren – und sucht dafür ein:e Head of Roche Venture Fund. Mit Sitz in Basel geht es primär um Portfolio-Ausbau und die Entwicklung der Firmen, in die Roche bereits investiert hat.
📌 HalloTheo: Chief of Staff im CEO Office, Berlin
📌 Plex Coffee: Business Development Manager, München
📌 Paretos: Entrepreneur in Residence, Heidelberg
📌 Ahead: Founders Associate, Zürich oder München
📌 Via: Marketing Principal EMEA, Berlin
📌 MaoMao Technologies: Asian Food Startup / Intern, Berlin
📌 Hilo: Senior Product Manager, Berlin
📌 Prophet: Marketing Associate, Berlin
📌 Entyre: Senior Marketing Analyst, Berlin
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