#104: 250602

, liebe Cruncher!

Meta will die Prüfungen auf rechtliche und gesellschaftliche Risiken von neuen Softwarefunktionen automatisieren. Wie NPR unter Berufung auf interne Dokumente berichtet, plant der Konzern, bis zu 90 % aller Risikobewertungen von KI durchführen zu lassen.

Wir fragen: Welche KI hat es Meta-CEO Mark Zuckerberg eigentlich durchgehen lassen, im blauen Glitzer-Onesie auf dem 40. Geburtstag seiner Frau zu singen?

Before The Bell

*Stand: letzter Handelstag (nachbörslich) – was diese Zahlen bedeuten 📊

Big Tech: DeepSeek bringt kompaktes Reasoning-Modell für den Massenmarkt

Immer effizienter: Das neue DeepSeek-Reasoning-Modell läuft auf nur einer GPU

Was ist passiert: Die chinesische KI-Firma DeepSeek hat eine „destillierte“ Version des neuen Reasoning-Modells R1 veröffentlicht

  • Zoom in: Die kompakte R1-Version schlägt Googles Gemini Flash auf Mathe-Benchmarks – bei deutlich geringerem Rechenbedarf und offener Lizenz

Die Details: DeepSeek-R1-0528-Qwen3-8B basiert auf Alibaba Qwen3-8B und wurde mit Textausgaben des großen R1-Modells nachtrainiert

  • DeepSeek 101: Gegründet als Spin-off des chinesischen Quant-Funds High-Flyer Capital, hat sich DeepSeek mit seinem Open-Source-Reasoning-Modell R1 einen Namen gemacht – und gilt als Chinas schärfste Antwort auf OpenAI

  • Reasoning 101: „Chain-of-Thought“-Modelle wie DeepSeek-R1 erklären ihre Entscheidungen Schritt für Schritt – ideal für Mathe, Coding, wissenschaftliches Denken oder juristische Argumentation

  • Benchmark-Boost: Bei dem Mathe-Test AIME 2025 schlägt es Google Gemini 2.5 Flash, beim HMMT-Test nähert es sich Microsofts Phi-4

  • 1-GPU-fähig: Läuft auf einem High-End-Grafikprozessor (ab 40GB RAM, z. B. Nvidia H100) – im Gegensatz zum Full-R1, das ein Dutzend GPUs braucht

  • Open Source mit Lizenz: Veröffentlicht wurde das Modell unter MIT-Lizenz – kommerzielle Nutzung frei möglich, bereits via Hugging Face & LM Studio zugänglich

  • Zielgruppe: Entwickler und Forscher, die Reasoning-starke Modelle in kompakter Form brauchen – etwa für Edge-Anwendungen oder Forschung

Warum das wichtig ist: DeepSeek zeigt, dass Open-Source-Modelle mit Top-Closed-Source-Modellen wie OpenAI o3 und Gemini 2.5 konkurrieren können – zu deutlich geringeren Kosten

  • China zeigt Stärke: Trotz US-Sanktionen liefern chinesische Firmen zunehmend leistungsstarke Modelle

  • Demokratisierung von Reasoning-AI: Die Kombination aus Performance, Kompaktheit und Lizenzfreiheit macht DeepSeek-R1-0528-Qwen3-8B zu einem leicht zugänglichen Tool für kleinere Firmen und Forschungsteams außerhalb von Big Tech

Further Reading: Bloomberg, TechCrunch, CNBC

UNSER PARTNER: BCG MINT

Dein Karriere-Booster: Der BCG MINT Summit vom 9. bis 11. Juli 2025.

Du fragst dich, wie MINT und BCG zusammenpassen? Dann steig mit uns auf 1.600m Höhe und lerne unsere Berater:innen mit MINT-Hintergrund persönlich kennen.

Konkret: Bei unserem dreitägigen Event erfährst du nicht nur, wie du mit deinem spezifischen Wissen in die Beratung passt, du bekommst auch spannende Einblicke in den Beratungsalltag und hast genügend Zeit für Fragen.

On top: Stärkst du in verschiedenen Trainings gezielt deine Soft Skills, bekommst ein fundiertes Interviewtraining und lernst, worauf es beim strukturierten Lösen eines Case ankommt. Zwischen den Einheiten hast du die Gelegenheit, dich in lockerer Atmosphäre zu vernetzen.

Bist du bereit, mit BCG MINT neue Höhen zu erklimmen? Dann bewirb dich bis zum 8. Juni 2025! 

Big Bets: Chips aus dem All – Space Forge hebt mit $30-Mio.-Funding ab

Space Forge wurde 2018 von Joshua Western und Andrew Bacon gegründet, als sie noch bei Thales Alenia Space arbeiteten

Was ist passiert: Space Forge hat sich £22,6 Mio. (ca. $30 Mio.) in einer Series A gesichert, angeführt vom NATO Innovation Fund

  • Silizium am Limit: Die Chipbranche braucht neue Materialien – Space Forge will sie unter perfekten Bedingungen im All herstellen

Die Details: Die Idee, High-End-Materialien im Weltraum herzustellen, ist keineswegs neu – bereits in den 1970ern wurde dazu geforscht. Erst jetzt aber ist die technologische Infrastruktur dafür breit verfügbar

  • Space Forge 101: Das britische Startup will hochreine Chipmaterialien im Weltraum produzieren – dank Schwerelosigkeit und extremen Bedingungen entstehen dort leistungsfähigere Kristalle für Quanten-, Verteidigungs- und Kommunikationstechnologien

  • Weltraum als Werkbank: In der Schwerelosigkeit entstehen Kristalle mit weniger Defekten – ideal für stromsparende Chips. Das soll etwa bei 5G-Türmen von BT helfen, Energie zu sparen

  • Zielmarkt: Space Forge fokussiert sich auf Anwendungen in der Verteidigung, dem Quantencomputing und anderen Hochleistungsbereichen – mit dem Anspruch, zum „unsichtbaren Rückgrat“ kritischer Systeme zu werden.

  • Kein Raketenstart-up: Das Unternehmen entwickelt keine eigenen Trägerraketen, sondern konzentriert sich auf Rückkehrtechnologien wie das Hitzeschild „Pridwen“ und das Auffangnetz „Fielder“ für sanfte Landungen, während der Start durch externe Partner erfolgt

  • Europa-Strategie: Mit einer neuen Station auf den Azoren baut Space Forge eine Infrastruktur für die Rückführung aus dem Orbit auf – ein geopolitisch motivierter Schritt zur Stärkung europäischer Souveränität in der Halbleiterproduktion

Warum das wichtig ist: Europa will sich unabhängiger von asiatischer Chip-Produktion machen – Space Forge verspricht dafür die Fertigung der nächsten Materialgeneration im All

  • Klimadimension: Laut World Fund könnte Space Forge eine „carbon-negative“ Alternative zur energieintensiven Chipproduktion auf der Erde werden – allerdings fehlen dafür noch Belege in der Skalierung

  • Dual-Use & Geopolitik: Space Forge verbindet militärische Schlüsselanwendungen (think: strahlungsresistente Halbleiter für Satelliten) mit nachhaltigen Zukunftsversprechen (think: energieeffiziente 5G-Komponenten) – ein strategischer Sweetspot für VC-Investoren in einer Welt, in der nationale Techsouveränität immer wichtiger wird

UNSER PARTNER: FINANZTIP

Einkommens- und Kapitalertragssteuer: Finanztip-Chefredakteur Saidi beantwortet Deine Fragen kostenlos.

Worum geht’s: Finanztip-Chefredakteur Saidi Sulilatu beantwortet am 5. Juni exklusiv für morningcrunch-Leser kostenlos alle Fragen zum Thema Steuern. Das Angebot gilt exklusiv für alle, die sich hier neu zum Finanztip Newsletter anmelden.

Ganz konkret: Saidi wird im Live-Call durch die häufigsten Fragen zu den wichtigsten Steuerthemen führen und dann alle offenen Fragen beantworten.

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Top Reads

🔬 Kommerzielle KI-Modelle erreichen bei der medizinischen Bildanalyse noch nicht die nötige klinische Genauigkeit. Forscher der Uni Mainz und TU Dresden entdeckten, dass handschriftliche Labels auf histopathologischen Bildern die Ergebnisse von Claude 3 und GPT-4o stark verfälschen. Die Experten entwickeln nun ein spezielles „Pathology Foundation Model“ und fordern europäische Alternativen zu US- und China-Anbietern. (Deep Dive)

🏭 Die NAACP, eine US-Bürgerrechtsorganisation, fordert lokale Behörden auf, den Betrieb von Elon Musks xAI-Supercomputer „Colossus“ in South Memphis zu stoppen. Der Vorwurf: Das Rechenzentrum betreibt 35 Gasturbinen ohne nötige Genehmigungen und stößt gefährliche Luftschadstoffe wie Formaldehyd über Grenzwerten aus. Die Anlage steht in einer Gemeinde, in der das Krebsrisiko bereits 4× höher als im nationalen Durchschnitt liegt. (Deep Dive)

🤖 Elad Gil, der renommierte Solo-VC, setzt auf eine neue Strategie: KI-gestützte Roll-ups. Er kauft personalintensive Unternehmen wie Anwaltskanzleien, optimiert sie durch KI und nutzt die verbesserten Margen für weitere Übernahmen. (Deep Dive)

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Headlines

  • Bitkom & SAP: Sehen KI als Chance statt Job-Killer für deutschen Arbeitsmarkt (Deep Dive)

  • Google: Startet AI Edge Gallery für KI-Nutzung ohne Internet (Deep Dive)

  • McKinsey: KI-Agenten könnten Personalmangel in Verwaltungen um 50 % senken (Deep Dive)

  • Mercer-Auswertung: KI-Experten verdienen in Deutschland +13 % mehr als R&D-Kollegen (Deep Dive)

  • Meta: Automatisiert 90 % der Risikobewertungen für App-Updates (Deep Dive)

  • SAP-Chef: KI steigert Entwickler-Produktivität um 30 %, schafft Zeit für Kreativität (Deep Dive)

Tool Updates

  • Alibaba: Stellt mit WebDancer und WebWalker zwei neue KI-Modelle vor, die das Netz autonom durchsuchen können (Deep Dive)

  • Black Forest Labs: Hat FLUX.1 Kontext vorgestellt – eine neue Modell-Suite, die sowohl Text- als auch Bildprompts für die Bildgenerierung nutzen kann (Deep Dive)

  • Google: Hat KI-Assistenten Gemini in Chrome-Browser integriert (Deep Dive)

  • Hugging Face: Stellt die humanoiden Roboter HopeJR und Reachy Mini als Open-Source-Modelle für Forschung und Entwicklung vor (Deep Dive)

  • Mistral: Stellt neue Agenten-API vor (Deep Dive)

  • Opera: Kündigt mit Opera Neon experimentellen Browser an, der auf KI-Agenten basiert (Deep Dive)

Job Board

🚀 Roche: Der Pharma-Gigant will stärker in den Bereichen BioTech und PharmaTech investieren – und sucht dafür ein:e Head of Roche Venture Fund. Mit Sitz in Basel geht es primär um Portfolio-Ausbau und die Entwicklung der Firmen, in die Roche bereits investiert hat.

📌 HalloTheo: Chief of Staff im CEO Office, Berlin

📌 Plex Coffee: Business Development Manager, München

📌 Burda Principal Investments: Investment Associate, München & Berlin

📌 Ahead: Founders Associate, Zürich oder München

📌 Via: Marketing Principal EMEA, Berlin

📌 MaoMao Technologies: Asian Food Startup / Intern, Berlin

📌 Hilo: Senior Product Manager, Berlin

📌 Prophet: Marketing Associate, Berlin

📌 Entyre: Senior Marketing Analyst, Berlin

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