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#103: 250530
☝️, liebe Cruncher!
KI-Startup Anthropic hat bei Tests festgestellt, dass sein neuestes KI-Modell Claude Opus 4 nicht vor Erpressung zurückschrecken würde, um sich zu schützen.
Konkret: Anthropic-Forscher gewährten Opus 4 Zugang zu angeblichen Firmen-E-Mails. Daraus erfuhr das Programm zwei Dinge: Dass es bald durch ein anderes Modell ersetzt werden soll und dass der dafür zuständige Mitarbeiter eine außereheliche Beziehung hat. Bei Testläufen drohte die KI danach dem Mitarbeiter „oft“, die Affäre öffentlich zu machen, wie Anthropic in einem Bericht zu dem Modell schrieb.
Und ein kleiner Tipp für die Sommerplanung: Auf dem BCG MINT Summit bekommt ihr den bestmöglichen Start in dei Beratungsbranche – komplett gesponsored. Hier geht’s zur Bewerbung!
Before The Bell

*Stand: letzter Handelstag (nachbörslich) – was diese Zahlen bedeuten 📊
Big Tech: xAI schließt $300-Mio.-Deal zur Integration von Grok in Telegram

Die französische Justiz ermittelt gegen ihn, Elon Musk dealt mit ihm: Telegram-Gründer Pavel Durov
Was ist passiert: Elon Musks xAI hat einen 1-Jahres-Deal mit Telegram geschlossen, um seinen Chatbot Grok in die Plattform zu integrieren
Die Details: Grok soll in alle Telegram-Apps integriert werden – nutzbar im Suchfeld, als Chat-Pin oder für Textvorschläge, Moderation und Business-Assistenz
Telegram 101: Telegram hat 2024 rund $540 Mio. Gewinn bei $1,4 Mrd. Umsatz erzielt. Der Messenger ist besonders stark in wachstumsstarken Märkten, wo Meta-Produkte zensiert oder unpopulär sind
xAI 101: xAI ist Elon Musks AI-Unternehmen hinter dem Chatbot Grok, der für seinen provokanten Stil bekannt ist. Nach dem Start auf X will xAI nun über Partner wie Telegram neue Zielgruppen erreichen
KI goes Messenger: Telegram positioniert sich damit als KI-fähiger Messenger – ähnlich wie Meta, das AI in WhatsApp und Instagram einbettet
Finanzspritze im richtigen Moment: Telegram bereitet aktuell eine $1,5-Mrd.-Anleihe zur Refinanzierung älterer Schulden vor – der Grok-Deal bringt frisches Kapital und Rückenwind gegenüber Investoren wie BlackRock, Mubadala und Citadel, die zu den Unterstützern der neuen Emission zählen.
Warum das wichtig ist: Der Deal markiert eine strategische Allianz im globalen Plattformkrieg um KI-Integration, Monetarisierung und Nutzerreichweite – mit Implikationen weit über Telegram hinaus
AI meets Distribution: Telegrams 1 Mrd. Nutzer machen die Plattform zu einem der größten neuen Distributionskanäle für KI-Anwendungen weltweit – ohne eigenen Algorithmus-Feed wie bei Meta oder TikTok
Erster Schritt zur Super-App? Grok als Chat-Overlay, Texthelfer und Business-Bot ist mehr als ein AI-Gimmick – die Integration könnte Telegram langfristig zur KI-fähigen Infrastrukturplattform machen
Geopolitischer Faktor: Während US-Regulatoren Big Tech bei AI-Deals bremsen, wächst am Rand des Systems eine neue Achse: Musk + Telegram agieren außerhalb klassischer App-Stores und Governance-Modelle
Further Reading: TechCrunch, Reuters, heise online, morningcrunch
UNSER PARTNER: BCG MINT
Dein Karriere-Booster: Der BCG MINT Summit vom 9. bis 11. Juli 2025.
Du fragst dich, wie MINT und BCG zusammenpassen? Dann steig mit uns auf 1.600m Höhe und lerne unsere Berater:innen mit MINT-Hintergrund persönlich kennen.
Konkret: Bei unserem dreitägigen Event erfährst du nicht nur, wie du mit deinem spezifischen Wissen in die Beratung passt, du bekommst auch spannende Einblicke in den Beratungsalltag und hast genügend Zeit für Fragen.
On top: Stärkst du in verschiedenen Trainings gezielt deine Soft Skills, bekommst ein fundiertes Interviewtraining und lernst, worauf es beim strukturierten Lösen eines Case ankommt. Zwischen den Einheiten hast du die Gelegenheit, dich in lockerer Atmosphäre zu vernetzen.
Bist du bereit, mit BCG MINT neue Höhen zu erklimmen? Dann bewirb dich bis zum 8. Juni 2025! Big Bets: Saudi-Arabien startet $10-Mrd.-KI-Fonds – und sucht US-Partner

Humain-Chef Tareq Amin sagt, er führe Gespräche mit amerikanischen Gruppen wie OpenAI, Elon Musks xAI und Andreessen Horowitz
Was ist passiert: Humain, die neue staatliche KI-Firma Saudi-Arabiens, plant laut der Financial Times den Launch eines eigenen Venture-Fonds mit $10 Mrd. Startvolumen – fokussiert auf AI-Start-ups in den USA, Europa und Asien
Parallel: Laufen Gespräche mit US-Giganten wie xAI, OpenAI und a16z über Beteiligungen – auch am Rechenzentrums-Geschäft
Die Details: Humain plant 1,9 GW KI-Rechenleistung bis 2030 – und will 7 % der globalen AI-Prozesse übernehmen. Bis 2034 sollen es 6,6 GW werden
Humain 101: Humain gehört zum $940-Mrd.-Public Investment Fund (PIF) Saudi-Arabiens, steht unter direkter Aufsicht von Kronprinz Mohammed bin Salman und soll bis 2030 weltweit zu einem der führenden Anbieter von AI-Infrastruktur werden
AI 🤝 Öl-Milliarden: Humain Ventures will globale Start-ups finanzieren – mit Kapital, aber auch Zugriff auf eigene Infrastruktur, Chips (Nvidia, AMD) und Joint-Venture-Partner (Amazon und Qualcomm)
Joint Ventures als Hebel: Der $10-Mrd.-Deal mit AMD soll 500 MW AI-Rechenleistung sichern, verteilt über 5 Jahre – ein zentraler Baustein für Humains globale Cloud-Ambitionen. Parallel investiert Qualcomm $2 Mrd. in ein Chipdesign-Zentrum in Riad mit 500 Ingenieuren
Trump-Effekt: Die US-Freigabe für Tech-Deals mit Saudi-Arabien schafft geopolitischen Rückenwind – Humains VC-Offensive fällt mitten in eine neue Ära der Techallianzen zwischen den USA und den Golfstaaten
Big Money: Die geschätzten Investitionskosten belaufen sich laut CEO Amin auf gewaltige $77 Mrd.
Warum das wichtig ist: Humain verknüpft staatliches Kapital, geopolitische Interessen und technologische Infrastruktur zu einer nationalen AI-Strategie – ein Modell, das der westlichen Public-Private-Dynamik zunehmend Konkurrenz macht
Standortvorteil: Saudi-Arabien will Datenzentren aufbauen, bei denen die Daten nach dem Recht des Herkunftslands geschützt werden – das könnte vor allem für europäische Unternehmen attraktiv sein, die auf Datenschutz achten
Jenseits von Sand Hill Road: Der Humain-Fonds könnte eine attraktive Alternative für Start-ups bieten, die nicht (nur) auf US-Venture-Kapital angewiesen sein wollen – insbesondere in einem Umfeld mit restriktiveren Finanzierungsbedingungen im Westen
Further Reading: Financial Times, TechCrunch, Bloomberg
Top Reads
📰 The New York Times, die renommierte US-Zeitung, lizenziert erstmals ihre Inhalte für KI-Training an Amazon. Der Deal erlaubt dem Tech-Riesen die Nutzung von Artikeln, NYT Cooking und The Athletic für seine KI-Plattformen und Alexa. Die Vereinbarung folgt auf die Klage der Times gegen OpenAI und Microsoft wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen. Die Vertragsbedingungen bleiben unter Verschluss. (Deep Dive)
🤖 DeepSeek, das chinesische KI-Startup, hat eine aktualisierte Version seines R1-Reasoning-KI-Modells auf Hugging Face veröffentlicht. Das unter MIT-Lizenz stehende Modell umfasst 685 Mrd. Parameter und eignet sich für kommerzielle Nutzung. DeepSeek erregte Anfang des Jahres Aufsehen, als R1 mit OpenAI-Modellen konkurrierte. US-Regulierungsbehörden sehen in DeepSeeks Technologie ein nationales Sicherheitsrisiko. (Deep Dive)
🤝 Anthropic, der junge KI-Rivale von OpenAI, holt Netflix-Mitgründer Reed Hastings in seinen Aufsichtsrat. Der Tech-Veteran soll dem Startup beim Wachstum helfen und wurde vom unabhängigen „Long-Term Benefit Trust“ ernannt – einem Gremium, das Anthropic bei der Entwicklung von KI zum langfristigen Nutzen der Menschheit unterstützen soll. Hastings ergänzt den bestehenden Vorstand um die Amodei-Geschwister, Investorin Yasmin Razavi und Confluent-CEO Jay Kreps. (Deep Dive)
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Headlines
AMD: Kauft Photonics-Startup Enosemi für KI-Datentransfer-Innovation (Deep Dive)
Google: Führt KI-Tools für Fotos ein und erneuert Editor-Design (Deep Dive)
Meta AI: Erreicht 1 Mrd. monatliche Nutzer, plant Personalisierung (Deep Dive)
Nvidia: Verliert €7 Mrd. durch US-Exportbeschränkungen für H20-KI-Chips (Deep Dive)
Nvidia/AMD: Bringen neue KI-Chips für China auf den Markt ab Juli (Deep Dive)
Tool Updates
Coca-Cola: Präsentiert Fizzion – KI-gesteuerte Designintelligenz für Marken (Deep Dive)
Google: Veröffentlicht mobile App für NotebookLM (Deep Dive)
ManusAI: Gewährt freien Zugang ohne Warteliste (Deep Dive)
Mistral: Devstral ist neues Open-Source-Modell für Entwickler (Deep Dive)
OpenAI: Neue Funktionen in der Responses API (Deep Dive)
Replit: Verbessert Sicherheit für Vibe Coding (Deep Dive)
Rückblick Google I/O 2025: Fokus auf KI-Integration und neue Plattformen (Deep Dive)
TikTok: Führt AI Alive ein – Fotos in bewegte Geschichten verwandeln (Deep Dive)
WebLLM: Hochleistungsfähiger In-Browser LLM Inferenz-Engine (Deep Dive)
Job Board
🚀 AKQA: Eine der führenden KI-Designagentur sucht eine:n Strategic Director in Berlin – klare Zielsetzung: Das Team in Deutschland aufbauen und Partner gewinnen, die KI für ihre Werbekampagnen einsetzen wollen.
📌 Arbio: Business Development & Strategic Growth, Berlin
📌 Multiple Capital: Accountant / Finance Manager, Berlin
📌 Burda Principal Investments: Investment Associate, München & Berlin
📌 Statista: Working Student Global Product Marketing, Hamburg
📌 Fraport: Consultant / Business Consultant, Frankfurt
📌 Vercel: Account Based Marketing, München
📌 KoRo: Strategy Lead, Berlin
📌 1Komma5: Product Manager, Hamburg
📌 Buynomics: Product Manager, Deutschland
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